Personelle Zusammenarbeit
Bereits vor mehreren Jahrzehnten wurde das Verständnis und die Bedeutung der Personellen Zusammenarbeit politisch definiert. So hat der ehemalige Staatssekretär Repnik in einer Rede im Bundestag vom 31.08.1989 darauf verwiesen, dass "Entwicklung vom Menschen abhängt. Ohne eine partnerschaftliche menschliche Zusammenarbeit können Finanzielle und Technische Zusammenarbeit nicht den gewünschten langfristigen Erfolg haben. Personelle Zusammenarbeit (PZ) ist ein Querschnittsthema." Daran hat sich bis heute nichts geändert. Der AKLHÜ als Netzwerk und Fachstelle der internationalen Personellen Zusammenarbeit macht es sich seit seiner Gründung in 1962 zur Aufgabe diesen wichtigen Bereich koordinierend weiter zu entwickeln.
Aussagen des Deutschen Bundestages als Leitmotiv:
- Die Art und Weise, wie deutsches und lokales Personal eingesetzt und deren Zusammenarbeit gestaltet werden, ist für Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Zusammenarbeit von wesentlicher Bedeutung.
- Kernpunkte der Personellen Zusammenarbeit sind Aus- und Fortbildung, Förderung der beruflichen Eingliederung sowie fachlich ausgerichtete Nachbetreuung.
- Die Personelle Zusammenarbeit von gesellschaftlichen Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und in den Ländern des Globalen Südens außerhalb der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit ist ein Angebot zum Lernen für beide Seiten. Sie ist notwendig, weil der Wandel in den Ländern des Globalen Südens auch einen Wandel in den Ländern des Globalen Nordens bedingt.
Forderung an die Politik:
Der AKLHÜ sieht diese Definition weiterhin als verbindlich an. Er würde es begrüßen, wenn die Bundesregierung diese im Deutschen Bundestag getroffenen Feststellungen erneut aufgreifen und in Übereinstimmung mit internationalen Überlegungen (z.B. Sustainable Development Goals / Agenda 2030) die Entfaltung der schöpferischen Fähigkeiten der Menschen in den Ländern des Globalen Südens zu einem Hauptziel der deutschen Entwicklungspolitik erklären und die Förderung der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit mit und durch Rückkehrende Fachkräfte und Freiwillige in Deutschland ausbauen würde.
Kernaufgaben
- ©Krackhardt/BfdW
- ©Krackhardt/BfdW
Vernetzung und Kooperation
Die Vernetzung der Mitglieder sowie die Stärkung der Kooperation untereinander sind Schwerpunkte in der Arbeit des AKLHÜ.
Dialog und Austausch
Chancen für Fortschritt und nachhaltige Entwicklung sieht der AKLHÜ im direkten Austausch sowohl mit den staatlichen Partnern als auch mit Fachdiensten der internationalen Zusammenarbeit.