10 Jahre IJFD – der erfolgreiche Lerndienst feiert sein Jubiläum

Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen – ein Grund zum Feiern! Seit 2011 leisteten etwa 30.000 junge Erwachsene aus Deutschland im Alter zwischen 18-27 Jahren einen Freiwilligendienst weltweit und konnten so mit ihrem Engagement einen Unterschied bewirken. Am 17. Juli 2021 lud die Ministerin des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zur großen, digitalen Jubiläumsveranstaltung mit Talkrunde und zahlreichen Workshops ein.

Rückblick auf eine fruchtbare Dekade

Mit der Aussetzung der Wehrpflicht, der damit einhergehenden Aussetzung des Freiwilligendienstes als Wehrersatzdienst (Zivildienstgesetz Artikel 14 c) und den dadurch frei gewordenen Fördermitteln startete das BMFSFJ 2011 den IJFD. Knapp 3.000 Freiwillige jährlich konnten seitdem ein Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) in einem anderen Land weltweit leisten. Ein IJFD kann grundsätzlich überall auf der Welt stattfinden, Spitzenreiter der letzten Jahre sind Großbritannien, Frankreich, Israel und USA. Aber auch in Länder wie Sambia oder Argentinien sind Freiwillige mit dem IJFD entsandt worden.
Die Vielfalt der Einsatzstellen im IJFD ist ein markantes Zeichen: er wird von 120 Trägern mit verschiedenen Profilen – so z.B. kirchlich, ökologisch oder sozial - durchgeführt, die in unterschiedlichste Projekte und Einsatzstellen junge Menschen entsenden und dort eng mit Partnerorganisationen zusammenarbeiten.

Jubiläumsjahr 2021 „gemeinsam-grenzenlos-engagiert“

Nach 10 Jahren voller zufriedener und von ihrem IJFDJ positiv geprägten Freiwilligen wird in diesem Jahr das Jubiläum mit dem Motto „gemeinsam-grenzenlos-engagiert“ begangen. Die Familienministerin lud im Juni zum digitalen Festakt ein und BMFSFJ, BAFzA sowie die Zentralen Stellen für Qualitätsmanagement im IJFD und die Trägerorganisationen feierten gemeinsam mit Interessierten die gelungene und stets kooperative Zusammenarbeit zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen. In einer Talk- und Expert*innenrunde fand ein reger Austausch zu den letzten 10 Jahren und den Erfahrungen der Freiwilligen statt. Dank der Trägerorganisationen werde ein dichtes Netz von Menschen gewoben, die in den Einrichtungen dafür sorgen, dass die Freiwilligen sich aufgehoben fühlen und so die Kraft entwickeln, etwas geben zu können, resümiert Dr. Steegmans, Leiter der Unterabteilung Engagementpolitik im BMFSFJ. Das Ministerium sei zwar Geldgeber, aber wenn man ganz ehrlich sei, das kleinste Rädchen.

Als Sahnehäubchen wurde ein Film erstellt, der einen Einblick in die Diversität des Programms bietet: aktuelle Freiwillige berichten von ihren Tätigkeiten, ehemalige Freiwillige erzählen, wie ihr IJFD sie geprägt hat, Partnerorganisationen beleuchten die Zusammenarbeit zwischen Freiwilligen und den Menschen vor Ort und nicht zuletzt veranschaulichen Trägerorganisationen, warum ein Freiwilliges Internationales Jahr relevant ist.

Ausblick

Wie Ministerin Christine Lambrecht in ihrer Jubiläumsrede (https://www.youtube.com/watch?v=7MQd_jRU4jI) ansprach: die Pandemie brachte die Träger in schweres Fahrwasser, aber gemeinsam mit dem BMFSFJ, dem BAFzA und den Zentralen Stellen konnten schnelle und flexible Lösungen zur Erhaltung der Strukturen gefunden werden, so dass auch 2020/21 Freiwillige (v.a. in europäische) Länder entsandt werden konnten.

Die zivilgesellschaftlichen Träger wünschen sich für die Zukunft des Programms weiterhin eine so wertschätzende Zusammenarbeit, müssen jedoch gleichzeitig ein Anliegen weitergeben: um den IJFD weiterhin und in gewohnter Qualität fortzuführen, müssen die in der gesamten Laufzeit nicht angehobenen und an die Konjunktur angepassten Förderbeiträge erhöht und hierfür weitere Haushaltsmittel für den IJFD bereitgestellt werden. Dafür werden sich die Zentralen Stellen für Qualitätsmanagement im IJFD weiter einsetzen.

Astrid Hermann, Projektkoordination "10 Jahre IJFD"

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