80 Gesundheitskräfte auf Samar ausgebildet - Ein Lagebericht der German Doctors

Eine über­durch­schnittlich hohe Mütter- und Kinder­sterb­lich­keit und eine miserable Infra­struktur mit katastro­phalen Folgen: Grund genug für die German Doctors, mit der Rolling Clinic auf der philippinischen Insel Samar aktiv zu werden.

“In unserem jüngsten philippi­nischen Projekt auf Samar setzen wir das Primary Health Care-Konzept um, mit dem wir den besonders bedürftigen Patientinnen und Patienten auf den Inseln Luzon und Mindoro bereits erfolg­reich helfen konnten. Einen ersten Meilen­stein haben wir bereits erreicht: Die ersten 80 Gesund­heits­kräfte haben auf Samar ihre Ausbildung abge­schlossen. Sie können jeweils 20 Familien betreuen und sind vor allem darin geschult zu erkennen, ob eine Patientin oder ein Patient weitere ärzt­liche Hilfe braucht, oder ob es sich beispielsweise um eher harmlose Erkältungs­symptome handelt. So legen wir die basis­medizinische Versorgung in die Hände der Bevölkerung selbst. Die nächsten 80 ausge­wählten Gesund­heits­kräfte haben ihre Ausbildung bereits begonnen.  

Rolling Clinic: Über Flüsse, Stock und Stein

Bereits im Februar 2021 haben wir mit ein­heimischen Kräften und Ärzten unsere erste Rolling Clinic-Tour auf Samar gestartet. Seitdem sind wir dort in den abge­legenen Dörfern unter­wegs. Die viert­größte Insel der Philippinen ist sehr dünn besiedelt, die Menschen leben weit verstreut und sind sehr arm. Dies erklärt, weswegen viele Menschen noch nie einen Arzt gesehen haben: Der Weg zur nächsten Gesund­heits­station ist so beschwerlich und teuer, dass sie versuchen alleine klarzu­kommen.

Im Jahr 2021 wurden 5.867 Patientinnen und Patienten behandelt. Häufig vorkommende Erkrankungen sind Atem­wegsinfekte, Blut­hochdruck, Pneumonien, abdominale Erkrank­ungen, Haut­erkrankungen und Harn­wegs­infekte. Seit Januar 2022 ist unsere erfahrene Einsatz­ärztin Dr. Heike Lunau für einen längeren Aufent­halt auf Samar und seitdem bei den Touren dabei. Sie wird ab Ende Juli von einer ehren­amtli­chen Kurz­zeit­ärztin unter­stützt.”

Erfahren Sie mehr über das Samar-Projekt.

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