AKLHÜ begrüßt neuen Freiwilligendienst in Entwicklungsländern

Entwicklungspolitischer Dienst fördert interkulturelles Lernen und Entwicklungszusammenarbeit

(Bonn, 05. 01. 2007) Die Entscheidung der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Frau Wieczorek-Zeul, ab 2008 einen entwicklungspolitischen  Freiwilligendienst für junge Erwachsene zu schaffen, wird vom Arbeitskreis „Lernen und Helfen in Übersee“ e.V. sehr begrüßt. „Dies weckt sicherlich große Erwartungen auf Seiten der Jugendlichen, denen es mit nur wenigen Ausnahmen bisher verwehrt war, interkulturelle Erfahrungen in Entwicklungsländern zu sammeln und sich dabei mit globalen Fragen wie z. B. Armutsminderungen oder den Auswirkungen der AIDS-Pandemie in einem lokalen Kontext auseinander setzen zu können“ sagt Michael Steeb, Vorsitzender des Arbeitskreises „Lernen und Helfen in Übersee“ (AKLHÜ). Neben den bereits bestehen Initiativen  entwicklungspolitisch ausgerichteter Nichtregierungsorganisationen können durch das neue Programm eine weitaus größere Zahl von Freiwilligen über die Trägerorganisationen zukünftig aktiv ihren persönlichen Beitrag leisten.

Als zentrale Informations- und Beratungsstelle für internationale Freiwilligendienste und für die Entwicklungsdienste verfügt der AKLHÜ über einen guten Überblick über die Einsatzmöglichkeiten junger Menschen in Entwicklungsländern. „Wir freuen uns über das große Interesse bei Menschen jeden Alters, einen Freiwilligendienst in einem Entwicklungsland leisten zu wollen. Hohe Kosten und strukturelle Voraussetzungen verhindern aber bisher vielfach, dass sich alle Interessierten engagieren können. Das neue Programm könnte aufgrund der eingeplanten öffentlichen Fördermittel Vorraussetzungen schaffen, die sowohl benachteiligte Jugendliche als auch Frauen stärker zum Zuge kommen lassen“, erklärt Michael Steeb.

Der Austausch zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Kulturen, den der AKLHÜ sowohl für deutsche Freiwillige als auch für interessierte Freiwillige aus Entwicklungsländern befürwortet, stellt aus Sicht des AKLHÜ eine besonders förderungswürdige Lernform dar. Bei der Auseinandersetzung mit globalen entwicklungspolitischen Themen werden zivilgesellschaftliche Prozesse in den jeweils beteiligten Kulturen angestoßen. Hier findet der „Dialog der Kulturen“ im Kleinen statt. Der AKLHÜ wünscht sich in diesem Zusammenhang eine Programmkomponente, die Freiwilligen aus Entwicklungsländern einen Dienst in Deutschland ermöglicht.

Die Trägerorganisationen internationaler Freiwilligendienste, die dem „Gesprächskreis Internationaler Freiwilligendienste“ angeschlossen sind, wie auch die Mitglieder des Arbeitskreises „Lernen und Helfen in Übersee“ e.V. begrüßen die Absicht des BMZ, das Programm gemeinsam mit den privaten Trägern zu gestalten.

Bei Rückfragen: Hartwig Euler (Geschäftsführer AKLHÜ), T 0228-908 99 12

 

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