Im Februar dieses Jahres fand ein Partner-Netzwerktreffen des dem AKLHÜ zugehörigen Qualitätsverbunds weltoffen und der Zentrale Stelle IJFD an der ecuadorianischen Küste in Guayaquil statt. Die Pilotkonferenz hat die Ziele, einerseits Vernetzung und Austausch zu Qualitätsthemen innerhalb des Verbunds zu fördern und andererseits bilaterale Partnerschaftsarbeit im Dialog weiterzuentwickeln vollumfänglich erreicht.
Die 35 Teilnehmenden aus Argentinien, Deutschland, Ecuador, Kolumbien, Mexico, Paraguay und Peru und waren in vielerlei Hinsicht divers: So trafen jüngere auf ältere Teilnehmende, koordinierende Partnervertreter*innen auf Einsatzstellenvertreter*innen, langjährig Erfahrene in der Betreuung von Freiwilligen auf erst kürzlich Eingestiegene. Das ausgeglichene Genderverhältnis und die komplette Milieu-Breite trugen zusätzlich zum vielfältigen Austausch bei.
So divers wie die Teilnehmendenschaft, waren auch die anhand der Methodik des Open Space aufgegriffenen Themen der fünftägigen Veranstaltung. Neben Erfahrungen mit Krisen und Konflikten in der Begleitung von Freiwilligendiensten, Prävention und den Umgang mit sexualisierter Gewalt, ging es auch um Süd-Süd Partnerschaften sowie Machtverhältnisse und Rollenwahrnehmung in der eigenen Partnerarbeit. Zum Ende des Netzwerktreffens wurden Empfehlungen für die Begleitung von internationalen Freiwilligen für verschiedene Akteur*innen miteinander abgestimmt und formuliert. Vielfach hervorgehoben wurde außerdem die Möglichkeit des persönlichen Arbeitens miteinander, um gemeinsame Ideen und Arbeitsabläufe abzusprechen und weiterzuentwickeln.
Besonderes Highlight war eine Tagesexkursion in die Mangrovenwälder „Don Goyo“ (RAMSAR-Schutzgebiet) und der Besuch einzelner Fischer- und Krebsfängerdörfer im Golf von Guayaquil. Dadurch war ein wertvoller Einblick in die Arbeit der Partnerorganisation Fundación Cerro Verde in drei Gemeinden vor Ort möglich.
Wie bereits eingangs erwähnt, handelte es sich um eine Pilotveranstaltung. Die Idee ist es, solche Netzwerktreffen mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten in regelmäßigen Abständen stattfinden zu lassen. Ob dies so umsetzbar ist und wie genau das langfristige Konzept aussehen kann, wird nun in einer Arbeitsgruppe aus Organisationen im Qualitätsverbund weltoffen und der Zentralen Stelle IJFD diskutiert und auf der Fachbereichsversammlung mit allen Mitgliedsorganisationen abgestimmt.
