AKLHÜ-Feature: Think Global - Der Internationale Rahmen von Volunteering

Zum internationalen Engagement des AKLHÜ, den nachhaltigen Entwicklungszielen und dem Nachholbedarf der Berichterstattung der Bundesregierung.

Der AKLHÜ engagiert sich für seine ca. 60 Mitglieder neben der nationalen Interessensvertretung auch im internationalen Rahmen. Sowohl auf europäischer, als auch auf globaler bzw. UN-Ebene werden Bedingungen für Volunteering (internationaler Oberbegriff für freiwilliges Engagement in Freiwilligen- und Fachdiensten) geschaffen.

Durch internationale Lobbyarbeit vieler Netzwerke ist es gelungen, dass Volunteering eine Rolle in der 2015 von allen UN Mitgliedsstaaten verabschiedete Agenda 2030 spielt. Besonders deutlich wird dies in dem Bericht des UN Generalsekretärs von 2014 (Absatz 131).

Diese Nachfolgeagenda zu den Millennium Development Goals bestimmt mit den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) in vielen Bereichen auch die deutsche Bundespolitik. Für den AKLHÜ ist es wichtig, dass internationales Volunteering für die Erreichung der Ziele der Agenda 2030 wahrgenommen wird um so die Personelle Zusammenarbeit weiter zu stärken. Die UN Mitgliedsstaaten berichten in den Voluntary National Reports (VNRs) über den Stand der Umsetzung der Agenda 2030 an das Abstimmungsgremium High Level Political Forum (HLPF), in dem alle UN Mitglieder vertreten sind. Im vergangenen Jahr beinhalteten immerhin 28 von 46 dieser Berichte den Beitrag von Volunteers zur Erreichung der SDGs. Übrigens waren im letzten Bericht aus Deutschland im Jahr 2016 leider keine Beiträge von Volunteers enthalten. Hier besteht in der Position und Berichterstattung der Bundesregierung an das HLPF ein starker Nachholbedarf. Für den AKLHÜ ist es so auch auf nationaler Ebene eine elementare Aufgabe für die stärkere Wahrnehmung des Wertes der Personellen Zusammenarbeit für die SGDs zu kämpfen.

Der AKLHÜ ist Mitglied beim International Forum for Volunteering in Development (Forum), unter dessen Dach sich Organisationen und Dachverbände aus der ganzen Welt vernetzen. Die Mitglieder tun dies vor allen Dingen durch verschiedene Arbeitsgruppen, wie z.B. der Leading Standards Working Group zur Erarbeitung internationaler Standards in der Personellen Zusammenarbeit und in der Research, Practice, Policy and Learning Group in der es vor allem um die Vernetzung der Forschungsarbeit geht.

Einmal jährlich organisiert das Forum die International Volunteering Cooperation Organizations (IVCO) Konferenz, die 2018 in Montréal (Kanada) stattfand. Mit 220 Teilnehmenden und Vertreterinnen und Vertretern von 85 Organisationen und Institutionen aus 30 Ländern ist die Konferenz vergleichsweise groß. Der nächste Termin ist im Herbst 2019 mit dem Fokusthema „Quality in Volunteering for Development“ in Kigali (Ruanda).

Der AKLHÜ informiert seine Mitglieder und ermöglicht so, dass internationale Trends aufgegriffen werden können. Außerdem kann er so die Interessen der Mitglieder in die globalen Netzwerke einbringen.

Die Arbeit zum internationalen Rahmen von Volunteering findet im AKLHÜ im Fachbereich I - Personelle Zusammenarbeit statt.

Kontakt: Marc Kösling, Referent Personelle Zusammenarbeit, koesling@entwicklungsdienst.de, Tel.: 0228 – 908 99 14

Zurück