Bilanz der ländlichen Entwicklungspolitik

Kleinen Anfrage im Bundestag

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert in einer Kleinen Anfrage (18/13045) die Bundesregierung dazu auf, Bilanz über ihre Förderpolitik zur Erhöhung der Attraktivität ländlicher Regionen zu ziehen. Die Abgeordneten fordern unter anderem Stellungnahmen zur demografischen Entwicklung, zur Nahversorgung, zur Daseinsvorsorge und zur Erreichbarkeit ländlicher Räume.

Rund ein Drittel der Menschen lebt und arbeitet auf dem Land. Dabei entwickeln sich ländliche Räume sehr unterschiedlich. Wenn sie gut an Ballungszentren angebunden, landschaftlich attraktiv und wirtschaftlich gut aufgestellt sind, wachsen sie. Andere Regionen werden zunehmend leerer, weil junge Menschen keine Perspektive sehen, eine gute Arbeit zu finden, weil Kultur und Einkaufsmöglichkeiten fehlen, es an Kinderbetreuung oder ärztlicher Versorgung mangelt. Hier macht sich der demografische Wandel stark bemerkbar, da die Bevölkerung schneller altert und abnimmt als in Städten. Die Ausgaben für Schulen, Nahverkehr oder Krankenhäuser verteilen sich auf immer weniger Schultern. Wenn Kommunen dann den Rotstift ansetzen, kann die Attraktivität ländlicher Regionen weiter abnehmen und ein ganzer Landstrich schrumpft. Um den vielfältigen Herausforderungen schrumpfender ländlicher Räume gerecht zu werden, muss Politik für ländliche Räume ressortübergreifende Ansätze finden.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 427

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