Fazit der Studie:
“Aus der vorliegenden Studie kann auf der Basis einer Literaturanalyse, einer Online-Befragung und qualitativer Interviews folgendes Gesamtfazit abgeleitet werden: Die studienbezogene Auslandserfahrung ist keine unabdingbare Voraussetzung, um Karriere zu machen, aber sie kann zu zusätzlichen beruflichen Optionen führen. Bei gleicher Qualifikation kann sie bereits beim Berufseinstieg Vorteile bringen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit erhöhen sich die Chancen, eine Tätigkeit mit internationalen Bezügen zu übernehmen. Dadurch können sich insbesondere in international tätigen Unternehmen zusätzliche Karrierechancen ergeben. Neben den positiven Effekten, die die Auslandserfahrung unter bestimmten Voraussetzungen in Auswahlprozessen mit sich bringt, kann sie durch eine intensive Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur auch positive Wirkungen für die Entwicklung wichtiger berufsrelevanter Kompetenzen haben. Dazu zählen interkulturelle Kompetenz und die damit eng verbundene Kommunikationsfähigkeit sowie Selbstvertrauen und Offenheit für Neues. Gleichzeitig sind diese Kompetenzen in einer durch permanenten Veränderungsdruck und – wie die Corona-Krise gezeigt hat – in einer durch Unwägbarkeit geprägten Arbeitswelt gefragter denn je. Das gilt nicht nur für akademische Berufseinsteiger, sondern auch für künftige Führungskräfte. In den qualitativen Gesprächen mit Personalverantwortlichen aus Unternehmen wird die positive Signalwirkung des Auslandsaufenthaltes für ein Vorhandensein der zuvor genannten Kompetenzen hervorgehoben. Es kann insgesamt davon ausgegangen werden, dass sich die beruflichen Optionen durch eine Auslandserfahrung erweitern. Der durch die studienbezogene Auslandserfahrung mögliche Zugewinn für die individuellen Kompetenzen stärkt wiederum die Chance, diese zusätzlichen Optionen auch produktiv für den Karriereerfolg nutzen zu können.”
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