Eilmeldung: Krieg! - Ein Blogbeitrag des forumZFD wie Medien unsere Wahrnehmung von Konflikten prägen

Seitdem sich die internationale Medienlandschaft nicht zuletzt durch die Digitalisierung stark verändert hat und Internetnutzende weltweit die Möglichkeit haben über diverse Verbreitungskanäle selbst Medienschaffende zu sein, ist eine differenzierte und konfliktsensitive Berichterstattung von umso größerer Bedeutung. Friedensfachkräften, Entwicklungshelfer*innen und zum Teil auch Freiwilligen, die sich im entwicklungspolitischen Kontext engagieren und die sich sozialer Medien bedienen bzw. von ihnen bedient werden, kommt dabei oft eine besondere Rolle zu. Denn: Sie beeinflussen durch die Art und Weise ihrer Berichterstattung die öffentliche Meinung.

“Medien prägen unseren Blick auf und unser Bild von der Welt. Damit tragen sie dazu bei, wie Konflikte wahrgenommen werden – und sie können Einfluss auf die öffentliche Meinung und auf den weiteren Verlauf nehmen. Von Medien hängt maßgeblich ab, von welchen Konflikten Menschen überhaupt erfahren und welche Aspekte, Protagonist*innen und Standpunkte sie für relevant halten. Im besten Fall – und dies gilt für Streitthemen in der Lokalpolitik ebenso wie für bewaffnete Konflikte – berichten Journalist*innen über die Standpunkte aller Beteiligten, recherchieren Ursachen und Lösungsoptionen. Sie stellen also Informationen zur Verfügung, die zu einer Bewältigung beitragen könnten. Medienschaffende können Konflikte aber auch dramatisieren und aufheizen, indem sie zum Beispiel einseitig berichten, einer Nachricht ihre eigene Meinung beimischen und reißerische Begriffe einsetzen.”, schreibt Sigrun Rottmann.

Im aktuellen Blog des forumZFD erfährst Du mehr zum Thema Konfliktsensitiven Journalismus (KSJ) und wie man einen verantwortungsvollen Sprachgebrauch erlernen kann.

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