Die wichtigsten Ergebnisse:
Selbstverständnis als Gesellschaftsgestalter: Unternehmen sehen sich selbst zunehmend als gesellschaftsgestaltende Akteure. Indikatoren dafür sind die konstante Zunahme eigener Projekte, die Entwicklung hin zu gesellschafts gestaltenden Projekten im Klima und Umweltschutz, das Engagement in der Flüchtlingshilfe und eine vermehrt gesellschaftspolitische Positionierung.
Unternehmensengagement zeigt sich krisenresilient: Engagement ist bei den Unternehmen fest verankert. Es bricht zwar in Krisenzeiten ressourcenbedingt
kurzfristig ein, wird aber sofort wieder aufgenommen, sobald sich die Wirtschaft erholt (Vor Corona Niveau von 2018 größtenteils wieder erreicht).
Mitarbeitende zunehmend im Fokus: In Zeiten von Fachkräftemangel und War for Talent ist Unternehmensengagement vor allem für große Unternehmen ein wichtiger
Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denn besonders jüngere Generationen legen hierauf wert.
Fehlallokation zwischen internem und externem Nutzen: Social Days und kurze Aktionstage, die bei Unternehmen sehr beliebt sind, binden bei den jeweiligen
zivilgesellschaftlichen Organisationen (NGOs) viele Ressourcen und haben nur begrenzt gesamtgesellschaftliche Effekte.
Unbewusstes Vorantreiben der SDGs: Viele Unternehmen fördern Maßnahmen im Sinne der SDGs selbst wenn sie diese nicht explizit kennen und übernehmen
vermehrt Verantwortung in unterschiedlichen Nachhaltigkeitsbereichen.
Berichterstattung fördert Transparenz, aber kein Handeln: Die vom Gesetzgeber vorangetriebene nichtfinanzielle Berichterstattung führt für sich allein weder
zu mehr gesellschaftlichem Engagement noch zu einer erhöhten Verantwortungs übernahme oder einer verbesserten Wirkungsmessung in den Unternehmen.