Jugendwerk des westlichen Balkans gegründet

Versöhnung durch Jugendaustausch

Beim Westbalkan-Gipfel Anfang Juli 2016 in Paris wurde das neue Jugendwerk "Regional Youth Cooperation Office (RYCO)" des westlichen Balkans ins Leben gerufen. Der Gründungsvertrag wurde von den sechs Regierungschefs von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien unterzeichnet. Anwesend waren auch die deutsche Bundeskanzlerin, der französische Staatspräsident, der österreichische Bundeskanzler und die EU-Außenbeauftragte. Durch die Förderung des regionalen Jugendaustauschs sollen Vorurteile und Intoleranz abgebaut und Freundschaft, Versöhnung und Kooperation gestärkt werden.

Insgesamt stehen dem neuen Jugendwerk jährlich zwei Millionen Euro zur Verfügung. Der finanzielle Beitrag der Länder bemisst sich in Abhängigkeit des Bruttoinlandsprodukts und der Bevölkerung. Der Hauptsitz des Jugendwerks wird in Tirana sein. In den anderen beteiligten Ländern werden regionale Kontaktstellen aufgebaut.

Inspiriert wurde das Jugendwerk von Programmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), das den Entstehungsprozess begleitete und moderierte. Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen beweise, dass aus Feindschaften zwischen Völkern enge Freundschaften wachsen können, sagten der Generalsekretär Markus Ingenlath und Generalsekretärin Béatrice Angrand, die die vorbereitenden Arbeitsgruppensitzungen begleitet hatten. "Gerade zu einem Zeitpunkt, an dem Europa vor eine Zerreißprobe gestellt ist, ist die erfolgreiche Gründung dieses Jugendwerks ein Meilenstein der grenzübergreifenden Zusammenarbeit, ein wichtiges Zeichen der Völkerverständigung und des Friedens", begrüßten sie die Gründung ihrer Schwesternorganisation.

Quelle: ifa - Institut für Auslandsbeziehungen

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