Rechtsanspruch statt Pflicht: Der Freiwilligendienst der Zukunft als gesellschaftliche Innovation zur Stärkung des Zusammenhaltes

Claudio Jax, Stellv. Vorsitzender AKLHÜ e.V. – Netzwerk und Fachstelle für internationale Personelle Zusammenarbeit und Geschäftsführer Freiwilligendienste weltweit bei den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V., plädiert in einem Podcast zum Thema „Sozialer Pflichtdienst für alle: Chance oder Zumutung?“ für eine größere Vision der Freiwilligendienste, die mindestens eine Verdoppelung der aktuellen Freiwilligenzahlen für die nächsten Jahre als realistisch sieht.

In dem Podcast diskutiert Eva Weingart als Host neben Claudio Jax mit Ulrich Crüwell, freier Filmemacher und Redakteur der ARD-Doku "Ein Jahr für Deutschland? Der Streit um die Dienstpflicht" und Finja Wercker, ehemalige Freiwillige der AKLHÜ-Mitgliedsorganisation Verein für internationalen und interkulturellen Austausch VIA e.V.

Laut Claudio Jax könne man einen starken Widerspruch in der politischen Öffentlichkeit in Deutschland geführten Debatte rundum Freiwilligendienste wahrnehmen. Auf der einen Seite erfährt die Idee eines Pflichtdienstes wie auch der Freiwilligendienste innerhalb der Bevölkerung eine mehrheitliche und breite Zustimmung. Andererseits werden vom Staat drastische Kürzungen in den Freiwilligendiensten des BMFSFJ angekündigt. Das führe, nach seiner Meinung, zu zwei gegenläufigen Entwicklungen, die miteinander zu vereinbaren einer größeren und weitreichenderen Vision bedarf, die über (kleinteilige) Forderungen hinausgehe.

Wie kann das volle Potential der Freiwilligendienste ausgeschöpft werden, sodass das vorhandene hohe Ausbaupotential der Zahl der Teilnehmer*innen voll entfaltet wird?

Die wiederkehrende und mit zunehmender Intensität und Bedeutung geführte Debatte um einen Pflicht- oder Freiwilligendienst wird inzwischen in der Mitte der Gesellschaft geführt. So greift auch der von Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. gestaltete Podcast eine Reihe von Fragen auf, mit denen sich die Gesellschaft gegenwärtig konfrontiert sieht.

In der Podcast-Episode wird darüber gesprochen:

  • Wie die ehemalige Freiwillige Finja Wercker ihren Dienst in Kanada erlebt hat
  • Wie sie als Schulabgängerin zur Pflichtdebatte steht
  • Was der Filmemacher Ulrich Crüwell während seiner Dreharbeiten mit Kurt Krömer, Harald Schmidt und Campino (Die Toten Hosen) herausgefunden hat
  • Welche Ideen Claudio Jax aus seiner Arbeitspraxis heraus entwickelt hat, um Freiwilligendienste attraktiver zu machen
  • Was Bezahlung, die Bundeswehr, eine Einladung vom Bundespräsidenten und ein Rechtanspruch damit zutun haben

Konsens besteht in dem Wert und der Bedeutung des Dienstes für den Einzelnen und die Gesellschaft. Auch die Idee eines Rechtsanspruchs auf Förderung findet in der Gesprächsrunde großen Anklang.

Das ganze Gespräch als Podcast hier

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