Nicht zuletzt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht sich für die Einführung eines Pflichtdiensts für alle jungen Menschen in Deutschland aus. "Gerade jetzt, in einer Zeit, in der das Verständnis für andere Lebensentwürfe und Meinungen abnimmt, kann eine soziale Pflichtzeit besonders wertvoll sein. Man kommt raus aus der eigenen Blase, trifft ganz andere Menschen, hilft Bürgern in Notlagen. Das baut Vorurteile ab und stärkt den Gemeinsinn".
Auch wenn die Erfahrungen eines Freiwilligendienstes ohne Zweifel enormes Potential für die persönliche Entwicklung, die Demokratieförderung und das inter-kulturelle Verständis birgt und sich daher Freiwilligendienste einer großen Beliebtheit erfreuen, so sehen ein Großteil der Trägerorganisationen von Freiwilligendiensten und Dachverbände die Einführung eines Pflichtdienstes als gegenläufig zu der engagierten und intrinsich-motivierten Freiwilligkeit der verschiedenen Diebnstformen an: „Wer freiwillig einen Dienst leistet, macht dies engagiert und motiviert. Sie sind daher sinnvoller als ein Pflichtdienst“, so Jan Gildemeister, der Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V. (AGDF).
Stimmen verschiedener Trägerorganisationen und Dachverbände:
Pressemitteilung der AGDF: Statt Pflichtdienst die Freiwilligendienste stärker unterstützen und fördern hier.
Internationaler Bund lehnt ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr ab hier.
Wertschätzung statt Verpflichtung – AWO fordert Stärkung der Freiwilligendienste hier.
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes: Freiwilligendienste bleiben freiwillig – Das FSJ im Sport wird 20 hier.
DRK Volunta lehnt allgemeine Dienstpflicht als Zwangsdienst ab hier.
Stellungnahme des AKLHÜ von 2018: Freiwilligkeit stärken – für einen Rechtsanspruch auf nationale und internationale Freiwilligendienste hier.
Uns interessiert Eure Meinung dazu! Wir freuen uns auf Rückmeldungen und weitere Stimmen zu dieser Debatte (aklhue@entwicklungsdienst.de).
