Vertrauen ist das Wichtigste: Friedensarbeit in Kamerun - Eindrücke von AGIAMONDO ZFD-Fachkraft Josephine Kellner aus dem "Integrated Youth Empowerment Centre" (IYEC) in Kamerun

Kamerun galt lange als stabiles und sicheres Land in Zentralafrika. In den vergangenen Jahren nahmen Konflikte jedoch zu, die zum Teil auch gewaltsam eskalierten. Die NGO "Integrated Youth Empowerment Centre" (IYEC) möchte gewaltfreie Kommunikation und Friedensarbeit im Land fördern. Die Sozialpädagogin Josephine Kellner unterstützt die Organisation dabei.

"I am, because we are"

Josephine Kellner unterstützt das IYEC Team in Limbe und Freiwillige aus den umliegenden Gemeinden bei der Entwicklung von Strategien zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung und stärkt die Zusammenarbeit zivilgesellschaftlicher Akteur*innen. Mit ihren Kolleg*innen hat sie eine Plattform zur Vernetzung der Partnerorganisationen von IYEC und Gemeindevertreter*innen eingerichtet, plant Trainings zu Konfliktbewältigung und organisiert Sensibilisierungsprojekte für Jugendliche. Mit interaktiven Methoden, Rollenspielen und Gruppenaktivitäten arbeitet das Team daran, seinen Zielgruppen den Zusammenhang zwischen fehlgeschlagener Kommunikation und Gewalt aufzuzeigen.

Die Arbeit zu Konflikttransformation sei aufgrund der politischen Lage höchst riskant, sagt Josephine Kellner. Darum stelle IYEC das Gemeinwohl und das friedliche Miteinander in den Fokus seines Engagements. "Wir greifen dafür auf das südafrikanische Ubuntu-Konzept zurück, weil es sich so gut übertragen lässt: I am, because we are. Alles ist miteinander verbunden."

Jede*r kann zum Frieden beitragen

Im April 2022 organisierte IYEC eine Veranstaltung mit allen Mitgliedern der Plattform zu gewaltfreier Kommunikation. Anschließend trugen diese ihre Erkenntnisse in die Gemeinden weiter. Das positive Feedback nach wenigen Wochen: Die Reflektion der eigenen Kommunikation ermöglichte, Konflikte in den Gemeinden anzusprechen und festgefahrene Handlungsmuster zu hinterfragen. "Den Teilnehmenden war durch die Trainings bewusst geworden, dass sie mit ganz einfachen Mitteln selbst zu mehr Frieden beitragen können", sagt Josephine Kellner.

Lesen Sie den gesamten Artikel hier.

Zurück