Wechselwirkungen von Beschäftigungsförderung und Konflikt

GIZ-Studie veröffentlicht

Mehr als 1,5 Milliarden Menschen leben in Ländern, die durch Konflikt, Fragilität oder Gewalt geprägt sind. Die Arbeit in diesen Kontexten gewinnt daher an Relevanz für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Beschäftigungsförderung und breitenwirksames Wachstum können auch in diesem Umfeld dazu beitragen die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und damit einen zentralen Beitrag zur Friedensförderung leisten. Neben der Erhöhung von Einkommen kann Beschäftigung insbesondere dazu beitragen marginalisierte Bevölkerungsgruppen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, Einkommensungleichheiten abzubauen und jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen.

Das Sektorvorhaben Beschäftigungsförderung in der Entwicklungszusammenarbeit und das Sektorprogramm Frieden und Sicherheit der GIZ haben sich daher den Wechselwirkungen von Beschäftigungsförderung und Konflikt, Fragilität und Gewalt im Rahmen einer Studie angenommen und daraufhin die Methodik zur Beschäftigungs- und Arbeitsmarktanalyse um wichtige Aspekte erweitert.

Die Studie „Employment Promotion in Contexts of Conflict, Fragility and Violence – Opportunities and Challenges for Peacebuilding” untersucht zum einen das Potenzial von Beschäftigung für die Friedensförderung und zum anderen die besonderen Herausforderungen für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Beschäftigungsförderung in fragilen Kontexten. Die Studie zeigt innovative Ansätze der Beschäftigungsförderung und Lernerfahrungen entlang verschiedener Dimensionen von Konflikt, Fragilität und Gewalt und gibt Empfehlungen für deren Implementierung.

Die GIZ-Methodik „Guidelines for an Employment and Labour Market Analysis“ (ELMA) identifiziert länderspezifische Hemmnisse und Potenziale für mehr und bessere Beschäftigung. Sie wurde bereits in neun Partnerländern durchgeführt. Die Handreichung wurde nun um einen neuen Anhang ergänzt, der die spezifischen Rahmenbedingungen in von Konflikt, Fragilität und Gewalt geprägten Ländern berücksichtigt. Die Hinweise sollen auch dazu dienen, dass die Ergebnisse der Konfliktanalyse aus dem Peace and Conflict Assessment (PCA) besser bei der Planung von Maßnahmen im Bereich der Beschäftigungsförderung berücksichtigt werden.

Links und Literatur:

Employment Promotion in Contexts of Conflict, Fragility and Violence. Opportunities and Challenges for Peacebuilding
GIZ | September 2015

Guidelines for an Employment and Labour Market Analysis (ELMA)
GIZ | Oktober 2016

Quelle: FriEnt-Impulse

Zurück