LHÜ-Info

Juli 2016

Nachrichten zur personellen Entwicklungszusammenarbeit,
zu internationalen Freiwilligendiensten und zur entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit

MELDUNGEN DES ARBEITSKREISES

7/4483: Neue Publikation zum FSJ Incoming aus dem GLObalen Süden (INGLOS)
Die Publikation "Perspektivwechsel Incoming-Freiwilligendienste" bringt unterschiedliche persönliche Erfahrungen von Freiwilligen, Einsatzstellen, koordinierenden Organisationen und weltweiten Partnerorganisationen zum Einsatz von internationalen Freiwilligen in Deutschland zusammen. Ein übergreifendes Ziel dieser internationalen Dienste ist die Stärkung des persönlichen Austausches zwischen Menschen aus der ganzen Welt und Deutschland. Aber was steckt eigentlich dahinter? Was sind die persönlichen Erfahrungen, Eindrücke und individuellen Wirkungen? Von welchen Chancen aber auch Hindernissen kann berichtet werden? Die vom AKLHÜ herausgegebene Publikation ist im Rahmen des Projekts FSJ Incoming aus dem GLObalen Süden (INGLOS) entstanden.Weiterlesen

 

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

7/4484:  Online-Dossier über die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) zu Flucht erschienen
Weltweit sind mehr als 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Noch nie waren es so viele wie heute. Abschottung und sicherheitspolitische Maßnahmen sind keine geeignete Antwort auf die Fluchtbewegungen und ihre Folgen. Der Zivile Friedensdienst arbeitet mit Fachkräften ziviler Konfliktbearbeitung daran, in betroffenen Regionen Gewalt zu verhindern und Frieden zu fördern. In dem neuen Online-Dossier "Flucht. Gewalt vorbeugen, Zusammenleben fördern, Rückkehr erleichtern" zeigt der ZFD, wie zivile Friedensarbeit die Auswirkungen von Flucht- und Migrationsbewegungen mildert, Menschen vor Gewalt schützt und Frieden fördert. Weiterlesen

7/4485: Krisenregion Naher Osten: Fluchtursachen und die Rolle der EZ
Von derzeit weltweit ca. 65 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen halten sich allein 15 Millionen in den zerfallenden Staaten Syrien, Irak und Jemen und ihren Nachbarländern auf. Angesichts dieser Krisen werden die palästinensischen Flüchtlinge oder diejenigen in der Westsahara, die zum Teil seit Jahrzehnten in Lagern leben, heute oft vergessen. Ausgehend von einer kurzen Beschreibung der Ursachen und einer Typisierung der aktuellen politischen und humanitären Herausforderungen zeigt der DIE-Beitrag im Newsletter "Resultate" der Stiftung Umwelt und Entwicklung mögliche Zielkonflikte zwischen einer kurzfristigen Krisenbewältigung einerseits und einer nachhaltigen Stabilisierung andererseits auf.

7/4486: Ethnographische Studie: "Interkulturelle Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit"
In dieser neuen Publikation untersucht die Autorin am Beispiel deutscher Entwicklungsorganisationen in Peru und Bolivien, die vielfältigen Wechselwirkungen und Spannungen in der innerorganisationalen Zusammenarbeit im Kontext der EZ. Der ethnographische Zugang ermöglicht ein fundiert-kritisches Hinterfragen und zeigt eindrücklich auf, dass nicht nur kulturelle Differenzen, sondern insbesondere auch Machtungleichheiten die Zusammenarbeit prägen und interkulturelle Themen verstärkt auf Organisationsebene konzeptionell verankert werden müssen. Weiterlesen

7/4487: Neue Leitlinien für das Krisenengagement nötig
Prävention sollte im Bereich des Krisenengagements im Vordergrund stehen - darin waren sich Parlamentarier und Gäste der Sitzung des Unterausschusses "Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln" Ende Mai einig. Das öffentliche Expertengespräch beschäftigte sich mit der Frage, wie sich Deutschland im Bereich der zivilen Konfliktbearbeitung besser aufstellen kann. Weiterlesen

7/4488: Sozialen Basisschutz in Entwicklungsländern schaffen – Antrag im Bundestag
Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD setzen sich dafür ein, soziale Basisschutzsysteme in Entwicklungsländern auf- und auszubauen. In einem Antrag im Bundestag fordern sie die Bundesregierung u. a. auf, sich unter Berücksichtigung des bestehenden finanziellen Handlungsrahmens für eine erfolgreiche Umsetzung des Auf- und Ausbaus universeller sozialer Basisschutzsysteme einzusetzen. Als Grundelement eines Basisschutzes benennen die Abgeordneten eine gesundheitliche Grundversorgung, Einkommenssicherheit für Eltern sowie die Absicherung bei Arbeitslosigkeit, Geringverdienst und Altersarmut. Im Hinblick auf den Umsetzungsprozess fordern die Abgeordneten, nicht-staatliche, traditionelle Sicherungssysteme kritisch zu würdigen sowie Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen zu beteiligen. Weiterlesen

7/4489: forumZFD und Duale Hochschule Baden-Württemberg starten Kooperation
Das Forum Ziviler Friedensdienst e. V. (forumZFD) und die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim (DHBW) nehmen ein gemeinsames Lehr- und Forschungsprojekt auf, um einen Beitrag zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen zu leisten und die Vernetzung und Zusammenarbeit in Kommunen zu fördern. Die Kooperation besteht im Rahmen des Programms "Kommunale Konfliktberatung (KKB): Integration fördern – Kommunen stärken – Vernetzung schaffen". Es wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union sowie durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kofinanziert. Weitere Informationen

7/4490: Kooperation des BMZ mit privaten Akteuren
Die Bundesregierung betrachtet die wachsende Rolle privater Akteure und die Zusammenarbeit mit ihnen als wichtigen Baustein für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele ("Sustainable Development Goals", SDGs). Im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit habe das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) begonnen, die Zusammenarbeit mit privaten deutschen Stiftungen "gezielt und systematisch" zu intensivieren, schreibt sie in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Weiterlesen

7/4591: Ärzte ohne Grenzen verzichtet auf EU-Gelder
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen will künftig kein Geld mehr bei der EU und ihren Mitgliedstaaten beantragen. Als Begründung nannte sie die Abschottungspolitik der EU gegen Flüchtlinge, die verheerende Auswirkungen für Menschen auf der Flucht habe. "Wir können keine Finanzierung durch die EU oder ihre Mitgliedstaaten akzeptieren, wenn wir gleichzeitig die Opfer ihrer Politik behandeln". Weiterlesen

7/4492: Forderungen Jugendlicher an die deutsche Entwicklungspolitik
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat jetzt die Forderungen Jugendlicher an die deutsche Entwicklungspolitik veröffentlicht. Sie sind das Ergebnis einer entwicklungspolitischen Jugendkonsultation, an der 24 Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ finanzierte die Konsultation begleitend zur Erarbeitung eines Aktionsplans, mit dem Kinder- und Jugendrechte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit stärker gefördert werden sollen. Weiterlesen

 

FREIWILLIGENDIENSTE

7/4493: Start der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat am 30. Juni ein neues Austauschprogramm für afrikanische und deutsche Jugendliche vorgestellt. Die "Deutsch-Afrikanische Jugendinitiative" (DAJ) wird nach Vorbild des deutsch-französischen Jugendwerks den Austausch in beide Richtungen fördern. Gemeinsam mit der Afrikanischen Union hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die drei Pilotländer Benin, Südafrika und Tansania ausgewählt. Weiterlesen

7/4494: Studie untersucht Zugänge und Barrieren zum Internationalen Jugendaustausch
Es gibt bereits zahlreiche Studien zur Wirksamkeit der Internationale Jugendarbeit. Dennoch fehlen Informationen zu Zielgruppen, die von internationalen Maßnahmen bisher weniger erreicht wurden. Das Forschungsprojekt "Warum nicht? Studie zum Internationalen Jugendaustausch: Zugänge und Barrieren" will diese Datenlücke jetzt schließen. Weiterlesen

7/4495: Außerschulischer Jugendgruppenaustausch wird unterstützt – Neue Förderleitlinie
Die neue Förderleitlinie "weltwärts – Außerschulische Begegnungsprojekte im Kontext der Agenda 2030" unterstützt zukünftig entwicklungspolitisch ausgerichteten Gruppenaustausch. In der Pilotphase bis 2019 liegt der Fokus auf afrikanischen Ländern. Die neue Förderleitlinie "weltwärts – Außerschulische Begegnungsprojekte im Kontext der Agenda 2030" ist ein Ergebnis des intensiven zivilgesellschaftlichen Dialogs, der die Entstehung der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative (DAJ) begleitete. Weiterlesen

7/4496: Projekt für das ASA-Programm 2017 vorschlagen
Sie arbeiten in einer Organisation, die soziale, ökologische oder kulturelle Ziele verfolgt? Sie suchen junge Menschen, die für eine gerechte und nachhaltige Entwicklung eintreten? Von Mai bis Mitte Juli, August beziehungsweise September können Sie Projekte für das ASA-Programm vorschlagen. Im Anschluss entscheiden Auswahlausschüsse über das Projektangebot, das den ASA-Teilnehmenden des Folgejahrgangs während ihres Praktikums Lernerfahrungen zu globalen Zusammenhängen und entwicklungspolitischen Fragestellungen ermöglichen soll. Weitere Informationen

 

ENTWICKLUNGSPOLITISCHE BILDUNG / AUSBILDUNG

7/4497: Global Education Week 2016: Gemeinsam für Eine Welt des Friedens
Die Global Education Week (GEW) findet in diesem Jahr vom 12. bis zum 20. November unter dem Motto Gemeinsam für Eine Welt des Friedens statt. Die europaweite Woche hat zum Ziel, die Themen des Globalen Lernens in Bildungseinrichtungen, staatlichen und nicht-staatlichen Institutionen und der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Staatliche und nichtstaatliche Institutionen, lokale und regionale Initiativen sind eingeladen, im Rahmen der GEW eine Veranstaltung (Workshop, Ausstellung, Projekttage, Filmvorführung etc.) zu organisieren und insbesondere Kinder und Jugendliche einzubeziehen.

7/4498: Praktika in der Türkei für junge Auszubildende
Die Türkei kennenlernen und vier Wochen dort arbeiten - das können die Teilnehmenden des Programms "Go international". Finanziert werden die Auslandsaufenthalte von der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke und dem EU-Programm Erasmus+. Interessierte Azubis können sich bis zum 12. Juli 2016 bewerben.

7/4499: Welthaus Bielefeld: neues Datenblatt Entwicklungspolitik
Das Datenblatt will neueste statistische Daten (veröffentlicht überwiegend von den UN und ihren Unterorganisationen) über weltweite Entwicklungen auf übersichtliche Weise verfügbar machen. Es soll Lehrerinnen und Lehrern, Erwachsenenbildnern, Journalisten etc. dabei helfen, Veröffentlichungen, Vorträge und Veranstaltungen auf eine zeitnahe empirische Basis zu stellen oder Angaben aus Schulbüchern zu aktualisieren. Weiterlesen

7/4500: Neues WFD-Bildungs- und Aktionshandbuch zu Ressourcenkonflikten
Das Bildungs- und Aktionshandbuch des Weltfriedensdienstes (WFD) beinhaltet Hintergrundinformationen rund um das Thema Wasser und erklärt, was sich hinter Begriffen wie Wasserraub und Virtuellem Wasser verbirgt. Mit erprobten Methoden des Globalen Lernens bietet es interaktive Wissensvermittlung. Weiterlesen

7/4501: ENSA fördert Schulpartnerschaften
Schulen, die eine Partnerschule in einem Land Afrikas haben oder interessiert am Aufbau einer Schulpartnerschaft in einem Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas sind, können sich für eine Förderung durch das Entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm (ENSA) bewerben. Weiterlesen

 

TIPPS und TERMINE

7/4502: Neue MiCT-Studie zu Migration und Mediennutzung
Media in Cooperation and Transition gGmbH (MiCT) hat sich in einer Untersuchung mit der Frage beschäftigt, welche Quellen syrische und irakische Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht nutzen, um sich über das Zielland, Fluchtrouten, Risiken und weitere fluchtrelevante Themen zu informieren. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

7/4503: "Glänzende Aussichten" Karikaturenausstellung von Misereor
In 99 Karikaturen zu Themen wie Lebensstil, Konsum, Klimawandel und Gerechtigkeit wagen 40 Karikaturistinnen und Karikaturisten einen überraschend anderen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit. Sie regen zum Nachdenken an über die Abgründe unseres individuellen Verhaltens, aber auch über die großen weltpolitischen Zusammenhänge. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Erzbistums Bamberg mit MISEREOR und kann entliehen werden. www.misereor.de

7/4504: Bewerbung für Wettbewerb "Kommune bewegt Welt" noch bis 15. Juli 2016
Zum zweiten Mal führt die Servicestelle von Engagement Global den bundesweiten Wettbewerb "Kommune bewegt Welt – Der Preis für herausragende kommunale Beispiele zu Migration und Entwicklung" durch. Prämiert werden nachhaltige Strukturen im Bereich Migration und Entwicklung, in denen Städte, Landkreise und Gemeinden mit migrantischen Organisationen und anderen Eine Welt-Akteuren zusammenarbeiten. Bewerbungsschluss: 15. Juli 2016. Weitere Informationen

7/4505: "Paaraby": So kann Integration spielend gelingen
Mit Hilfe des deutsch-arabischen Gesellschaftsspiels "Paaraby" kann arabischsprachigen Geflüchteten die deutsche Kultur, Sprache und Verschrobenheiten spielerisch etwas näher gebracht werden.Sie lernen mit dem Spiel z.B, dass es Medikamente in Deutschland nur auf Rezept gibt, dass Kinder in die Schule gehen müssen und dass die Suche nach einem Job stets in der Arbeitsagentur beginnt. Bei »Paaraby« handelt es sich um ein Non-Profit-Projekt, weshalb lediglich die Druckkosten von den Interessierten getragen werden müssen. Kontakt: Agentur Lachs von Achtern GmbH & Ko. KG, ahoi@lachsvonachtern.de

7/4506: Internationaler Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts
Bis 15. Juli können sich Künstler, Ensembles und Initiativen im Ausland und in Deutschland für eine Förderung durch den Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts bewerben. Mit dem neuen Fond werden internationale Projekte in den Bereichen Theater, Tanz, Musik und Performance unterstützt. Weiterlesen

7/4507: VENRO-Positionspapier zu Transparenzkultur im gemeinnützigen Sektor
VENRO, der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen, positioniert sich mit dem vorliegenden Papier zu den Ergebnissen der Transparenzstudie des Bündnisses für Gemeinnützigkeit. Zugleich richtet der Verband die Forderung an die Politik und an die eigenen Mitglieder, sich verstärkt – aber mit Augenmaß – für mehr Transparenz bei gemeinnützigen Organisationen einzusetzen. Weiterlesen

7/4508: Studie zu Journalismus in Afghanistan
In seiner wissenschaftlichen Studie "Zwischen Information und Mission. Journalisten in Afghanistan: Berufliche Merkmale, Einstellungen und Leistungen" hat Kefa Hamidi knapp 200 Journalistinnen und Journalisten aus verschiedenen Landesregionen, Medienbereichen und Qualifikationen unter kompliziertesten Bedingungen zu ihrem beruflichen Rollenselbstverständnis befragt. Aus den Ergebnissen lassen sich wertvolle Informationen über die Arbeitsbedingungen, Qualitätsstandards und Interessensverschiebungen ermitteln. ISBN 978-3-86962-104-3

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Impressum

Herausgeber: Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.V., 
Redaktion: Karoline Wiemers-Meyer (V.i.S.d.P.), 
Tel.: 0228-9089910, aklhue@entwicklungsdienst.de 
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 28.07.2016
 

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