LHÜ-Info

November 2016

Nachrichten zur personellen Entwicklungszusammenarbeit,
zu internationalen Freiwilligendiensten und zur entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit

MELDUNGEN DES ARBEITSKREISES

12/4587: IVCO-Konferenz 2016: Internationale Entsendeorganisationen treffen sich in Bonn
Die diesjährige IVCO-Konferenz, ein strategisches Treffen internationaler Organisationen, die Freiwillige oder Fachkräfte entsenden, fand Mitte Oktober in Bonn statt. An drei Tagen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich zu verschiedenen Themen auszutauschen und sich zu vernetzen. Grundlage für Gespräche waren u.a. verschiedene Diskussionspapiere, die inzwischen auf der IVCO-Website zum Herunterladen zur Verfügung stehen. Dazu gehört auch eine gemeinsame Studie von Unite dem Schweizer Verband für EZ, dem International Forum on Development (FORUM) und dem AKLHÜ. An der Grundlagenstudie "Understanding the patterns of Volunteering for Development" haben 25 Organisationen mitgewirkt, die zusammen fast 60.000 Freiwillige vermittelt haben. Die internationale Studie beantwortet Fragen u.a. zur geografischen Verteilung von Freiwilligen, dem Durchschnittsalter, Bildungsgrad, der Einsatzdauer und der Geschlechterverteilung. Sie ist Grundlage für die längerfristige Dokumentation von Trends und Entwicklungen in diesem Bereich.

 

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

11/4588: Veranstaltungsbericht: Zivilgesellschaft in der Krisenprävention und Friedensförderung
Am 5. Oktober 2016 veranstalteten die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, das Forum Menschenrechte, der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe und das Konsortium Ziviler Friedensdienst den PeaceLab2016-Workshop "Zivilgesellschaft als Akteur zur Prävention von Gewaltkonflikten und für Friedensförderung". Mit Blick auf die neuen Leitlinien der Bundesregierung zu Krisenengagement und Friedensförderung erarbeiteten die Experten in drei Arbeitsgruppen Empfehlungen zur Förderung von und Arbeit mit zivilgesellschaftlichen Partnern. Weiterlesen

11/4589: Neuer DIE-Blog zur Internationalen Entwicklungszusammenarbeit
Einen Raum für Debatten zu aktuellen Fragen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit bietet ab sofort das neue Blog-Portal des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) "International Development Blog". Hier sollen zu unterschiedlichen Themenbereichen Gastautoren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu Wort kommen und mit Kommentaren, Hintergründen und Analysen zu Reflektion, Diskussion und Austausch über globale Fragen anregen. Den Auftakt macht die Beitragsreihe "Zukunft der deutschen Entwicklungszusammenarbeit".

11/4590: BMZ-Broschüre "Perspektiven für Flüchtlinge schaffen"
Weltweit sind mehr als 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Rund 86 Prozent dieser Menschen werden von Entwicklungsländern aufgenommen. In der aktuellen Publikation "Perspektiven für Flüchtlinge schaffen – Fluchtursachen bekämpfen, Aufnahmeregionen stabilisieren, Flüchtlinge unterstützen" informiert das BMZ über die Situation der Flüchtlinge, die anstehenden Herausforderungen und die Bandbreite des deutschen Engagements.

11/4591: GIZ beim Grünen Klimafonds akkreditiert
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist als Durchführungsorganisation für den Grünen Klimafonds (Green Climate Fund) akkreditiert worden. Sie kann sich damit um Finanzierung aus dem Fonds für Projekte mit einer Gesamtgröße von bis zu 250 Millionen US-Dollar bewerben. Außerdem kann die GIZ als Durchführungsorganisation des Fonds Zuschüsse weiterleiten. Weiterlesen

11/4592: "10: Wie unsere Zukunft von Mädchen in diesem Alter abhängt" - Weltbevölkerungsbericht
Heute leben weltweit etwas mehr als 60 Millionen zehnjährige Mädchen, die meisten von ihnen in Entwicklungsländern. Viele von ihnen werden noch vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, bekommen im Teenageralter ein Kind und haben keine Aussicht auf eine gute Schulbildung. Was ist zu tun, um die Situation dieser Mädchen zu verbessern? Und wie kann es gelingen, dass Mädchen wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Länder beitragen? Antworten auf diese Fragen gibt der neue UNFPA-Weltbevölkerungsbericht. Der Bericht enthält außerdem die jüngsten demografischen und sozioökonomischen Daten der Vereinten Nationen für alle Länder und Regionen der Erde. Weiterlesen

11/4593: Neue Publikation zu Netzwerkarbeit für den Frieden
"Networking for Peace" – Netzwerkarbeit für den Frieden ist der Titel des neuesten Heftes aus der Reihe "Building Peace", die vom Begleitteam des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) von Brot für die Welt auf Englisch und Französisch herausgegeben wird. Auch in diesem 13. Heft der Reihe werden Erfahrungen aus den ZFD-Programmen in verschiedenen Ländern, diesmal der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun und Sierra Leone, vorgestellt. Ergänzt werden diese Programmeinblicke durch Beiträge zu unterschiedlichen Definitionen und Konzepten von Netzwerken und Netzwerkarbeit. Weiterlesen

11/4594: UN-Friedenssicherung in Afrika – eine Bestandsaufnahme
Keine andere Region beansprucht die Institutionen und Mechanismen der UN-Friedenssicherung mehr als Afrika. Obwohl nur 16 Prozent der Weltbevölkerung auf dem Kontinent leben, wurden dort im Jahr 2014 52 Prozent aller gewaltsamen Zwischenfälle weltweit registriert. In neun afrikanischen Staaten bemühen sich die UN um Friedenssicherung. Dort dienen rund vier von fünf Blauhelmen. Der Beitrag der ZIF-Mitarbeiter Annika S.Hansen und Tobias von Gienanth in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Vereinte Nationen (5/2016) stellt problematische Missionen und Erfolgsgeschichten vor und zeigt Trends der Friedenssicherung in Afrika auf. UN-Friedenssicherung in Afrika

11/4595: Welthungerindex 2016 vorgestellt
Der gemeinsame Bericht von Welthungerhilfe, dem Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungspolitik (IFPRI) und der irischen Nichtregierungsorganisation Concern Worldwide zeigt die Entwicklung der Hungersituation auf globaler, regionaler und nationaler Ebene und untersucht die Gründe für negative und positive Entwicklungen. Der Welthunger-Index (WHI) 2016 ist der elfte in einer Reihe jährlicher Berichte. Er zeigt, dass seit dem Jahr 2000 weltweit Fortschritte bei der Bekämpfung von Hunger gemacht wurden, dass aber angesichts noch immer "ernster" oder "sehr ernster" Hungerwerte in 50 Ländern nach wie vor viel zu tun bleibt. Weiterlesen

 

FREIWILLIGENDIENSTE

11/4596: Länder fordern Stärkung der Freiwilligendienste
Der Bundesrat hat am 14. Oktober eine Entschließung zur Stärkung der Freiwilligendienste beschlossen. Überflüssige Bürokratie und Regularien sowie finanzielle Nachteile sollen abgebaut werden. Konkret sollen Anbieter eines Freiwilligendienstes bundesweit von der Umsatzsteuer befreit werden. Ebenso fordern sie, dass insbesondere der Bundesfreiwilligendienst ein Mindestmaß an Qualitätsstandards erhält. Weitere Inhalte der Entschließung betreffen die Teilnahmemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen an Freiwilligendiensten sowie von Menschen aus finanzschwachen Familien. Weiterlesen

11/4597: Kulturweit: Neue Bewerbungsrunde gestartet
Wer ab September 2017 für sechs oder zwölf Monate ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland absolvieren möchte, hat vom 18. Oktober bis zum 1. Dezember die Chance, sich bei kulturweit zu bewerben. Einen Dienst mit kulturweit können Menschen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren leisten. Während ihres Dienstes werden alle Freiwilligen pädagogisch begleitet und finanziell unterstützt. Einsatzstellen befinden sich in Partnerorganisationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik in Ländern des Globalen Südens, in Osteuropa und der GUS. kulturweit ist ein Projekt der Deutschen UNESCO-Kommission, gefördert vom Auswärtigen Amt. Weiterlesen

11/4598: Förderinformationen zum Austausch mit den Transformationsländern überarbeitet
Das Auswärtige Amt hat die Liste von Antworten auf die häufigsten Fragen von Trägern zu Anträgen für Projekte des Jugend- und Fachkräfteaustauschs mit den Transformationsländern überarbeitet. Sie ist ein praktischer Leitfaden für die Antragstellung. Auf der IJAB-Website sind die Fragen und Antworten dargestellt.

11/4599: Internationale Jugendarbeit ist Querschnittsaufgabe und kein Sahnehäubchen
Alle zwei Jahre lädt das BMFSFJ die Träger der Internationalen Jugendarbeit zu einer gemeinsamen Konferenz. Diese Trägerkonferenz dient der Information über aktuelle Entwicklungen und dem Austausch über die Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter der Internationalen Jugendarbeit kamen am 1. und 2. Juni zur Trägerkonferenz in Bonn zusammen. Ihre Ergebnisse sind in einer Dokumentation des BMFSFJ zusammengefasst, die jetzt zum Download zur Verfügung steht.

11/4600: Erasmus+ - Programme Guide 2017 veröffentlicht
Die EU-Kommission hat den Aufruf sowie den Programme Guide für Erasmus+ veröffentlicht. 2017 stehen dafür 2,5 Mrd. Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Auf den Jugendbereich entfallen davon 232 Millionen Euro. Öffentliche und private Einrichtungen, die in der allgemeinen und beruflichen Bildung, Jugend und Sport tätig sind, können im Rahmen des Programms Finanzierungsanträge stellen. Auch Gruppen junger Menschen, die in der Jugendarbeit, aber nicht unbedingt im Rahmen einer Jugendorganisation tätig sind, können Mittel für die Lernmobilität von jungen Menschen und Jugendbetreuern sowie für strategische Partnerschaften beantragen. Weitere Informationen bei Jugend für Europa

 

ENTWICKLUNGSPOLITISCHE BILDUNG / AUSBILDUNG

11/4601: Stipendium für Parlamentspraktikum in der Ukraine ausgeschrieben
Die Deutsche Botschaft Kiew lädt bis zu fünf junge politisch interessierte Studierende und Absolventen von Hochschulen aus Deutschland ein, ein viermonatiges Praktikum in der Werchowna Rada (Parlament) der Ukraine zu absolvieren. Das Programm richtet sich an Personen, die sich für die Entwicklung der Ukraine nach den Ereignissen des Maidan interessieren und aus erster Hand das politische System in der Ukraine kennenlernen möchten. Bewerbungsschluss: 1. Dezember 2016. Weitere Informationen

11/4602: Mehrwert durch Auslandserfahrung in der Berufsbildung - Erklärvideo zum Antragsverfahren
Internationale Kompetenzen werden in der Arbeitswelt immer wichtiger. Je früher diese erworben werden, desto besser. Gut, dass Erasmus+ Auslandsaufenthalte nicht nur für Studierende, sondern auch für Auszubildende in der Berufsbildung fördert. Jetzt den Antrag stellen! Das Video erklärt wie´s geht.

11/4603: zis fördert selbstorganisierte Reisen ins Ausland
zis ist eine gemeinnützige Stiftung, die Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren darin unterstützt, ein eigenes, selbstgeplantes Reiseprojekt im Ausland auf die Beine zu stellen. Thema und Land dieser vierwöchigen Reisen sind frei wählbar. Mentoren und Workshops bieten individuelle Unterstützung bei der Planung und Vorbereitung der Reisen. Pro Jahr werden 60 Stipendien in Höhe von je 600 Euro vergeben. zis-Stipendien stehen Jugendlichen aller Nationalitäten offen. Eine besondere Chance auf ein Stipendium wird Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien, aus nicht-akademischen Elternhäusern oder Jugendlichen mit Migrationsgeschichte eingeräumt. Bewerbungsschluss: 15. Februar 2017 Weiterlesen

11/4604: Mercator Kolleg für internationale Aufgaben: Bewerbungsrunde für 2017/2018
Bis zum 20. Dezember 2016 können sich deutschsprachige Hochschulabsolventen und junge Berufstätige aller Fachrichtungen, die eine Karriere in der internationalen Zusammenarbeit anstreben, für einen der 20 Plätze im Mercator Kolleg für internationale Aufgaben bewerben. Ziel des Programms ist eine stärkere Präsenz deutschsprachigen Personals in internationalen Organisationen und global tätigen Nichtregierungsorganisationen sowie die Qualifizierung von international denkenden und handelnden Nachwuchsführungskräften. Weiterlesen

11/4605: 17 Ziele für eine zukunftsfähige Welt - Lernplattform zu den SDGs
Zahlreiche Materialien, Medien und Angebote zur Behandlung der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (SDGs) in Unterricht und Bildungsarbeit finden sich gebündelt auf der "Lernplattform nachhaltige Entwicklungsziele", die von acht entwicklungspolitischen Organisationen getragen wird.

 

TIPPS und TERMINE

11/4606: Qualifizierungsseminar zu Auslandsprojekten im Rahmen des EZ-Kleinprojektefonds
Unter dem Titel Was ist ein gutes Auslandsprojekt  bieten die Schmitz-Stiftungen vom 20.-21. Januar 2017 ein Seminar in Frankfurt a.M. an, in welchem in die Planung, Begleitung und Antragstellung für Auslandsprojekte eingeführt wird. Es richtet sich an gemeinnützige Organisationen, die Kontakte in Länder des Globalen Südens haben und ein Partnerschaftsprojekt durchführen möchten. Anmeldung bis 1.12.

11/4607: IOG-Workshops zu Angepassten Technologien in der EZ
Die Umsetzung technischer Projekten in der EZ ist komplex. Die Implementierung einer Solaranlage oder eines Brunnens allein führt langfristig nicht zur Verbesserung der Lebenssituation der Zielgruppe. Eine Grundvoraussetzung für ein nachhaltiges und langfristig wirksames Projekt ist die Anwendung von an die Gegebenheiten des Umfeldes und der Zielgruppe angepasster Technologie. Was bedeutet "angepasste Technologie" und wie stellt man die "Wirkung" eines Projektes sicher? Welche Rolle spielen die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) für technische Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit? Ingenieure ohne Grenzen (IOG) bietet zwei Workshops zu diesem Themenbereich an. Weiterlesen

11/4608: Das neue CTA "SPORE" Magazin: Eine globale Perspektive auf nachhaltige Landwirtschaft
Das EU-finanzierte Magazin "SPORE" des "Technical Center for Agriculture and Rural Cooperation" (CTA) fokussiert sich auf Innovationen, die einen Beitrag zu Ernährungssicherung und inklusivem Wachstum in Staaten Afrikas, der Karibik und des pazifischen Raums leisten. Nach Überarbeitung des Formats hat das CTA nun die erste Ausgabe zum Thema Wasser für die Landwirtschaft herausgebracht und gleichzeitig die neue "SPORE"-Website lanciert.

11/4609: Flüchtlinge an der Hochschule – eine praxisorientierte Handreichung
Welchen asyl- und aufenthaltsrechtlichen Regelungen unterliegen Flüchtlinge, die ein Studium aufnehmen wollen? Was gilt es hinsichtlich Zulassung und Immatrikulation bei Flüchtlingen zu berücksichtigen? Auf welche Möglichkeiten der Studienförderung können Flüchtlinge zurückgreifen? Gibt es Hilfsangebote, die traumatisierte Flüchtlinge in Anspruch nehmen können? Antworten haben das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die Kultusministerkonferenz (KMK), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), das Deutsche Studentenwerk (DSW) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), begleitet durch den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), in einer Informationsbroschüre zusammengestellt. Weiterlesen

11/4610: WUS-Förderpreis 2016 vergeben
Das deutsche Komitee des World-University-Service (WUS) hat im Jahr 2016 erstmals einen Förderpreis für Abschlussarbeiten von Absolventen deutscher Hochschulen ausgeschrieben. Die eingereichten Arbeiten beschäftigten sich mit Migration, Flucht, Menschenrecht auf Bildung, Globales Lernen oder Bildung für nachhaltige Erziehung. Die Förderpreiträgerinnen werden am 4. 11. Für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Da alle eingereichten Arbeiten sehr lesenswert sind kann man sie in Kürze auf der Homepage des WUS unter der Rubrik Förderpreis einsehen und bei Interesse Kontakt zu den Verfasser/innen aufnehmen.

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Impressum

Herausgeber: Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.V., 
Redaktion: Karoline Wiemers-Meyer (V.i.S.d.P.), 
Tel.: 0228-9089910, aklhue@entwicklungsdienst.de 
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 30.11.2016
 

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