LHÜ-Info

Februar 2017

Nachrichten zur personellen Entwicklungszusammenarbeit,
zu internationalen Freiwilligendiensten und zur entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit

MELDUNGEN DES ARBEITSKREISES

2/4636: AKLHÜ-Stellenmarkt für Fachkräfte 2016: rund 2.500 Angebote veröffentlicht
Rund 2.500 Angebote für die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) wurden 2016 im Stellenmarkt für Fachkräfte unter www.entwicklungsdienst.de neu veröffentlicht. Gefragt waren vor allem Experten und Expertinnen aus den Bereichen Verwaltung / Management (654 Stellen) und Demokratieförderung / Zivilgesellschaft/ Governance (385). Danach folgten die Tätigkeitsfelder Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Wasser-/ Abfallwirtschaft/ Umwelt/ Ressourcen sowie Kommunal-/ Regionalentwicklung/ Infrastruktur. Für die Region Afrika südlich der Sahara wurden 824 Fachkräfte gesucht. 303 Stellen waren in Asien und Pazifik angesiedelt, 301 in Europa, Kaukasus, Zentralasien, 193 in Lateinamerika und Karibik und 235 Stellen im Maghreb und Nahen Osten. 171 Angebote gab es für Nachwuchskräfte und für EZ-bezogene Arbeitsplätze innerhalb Deutschlands waren 554 Online. Zurzeit finden Interessierte mehr als 200 offene Stellen in der Datenbank.

 

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

2/4637: BFIO: Junior Professional Officer-Programm - Bewerbungsphase läuft
Aktuell schreibt die Bundesregierung ca. 40 Stellen für Junior Professional Officer / Beigeordnete Sachverständige in verschiedenen internationalen Organisationen aus, z. B. beim IFAD und WFP in Rom, im UN-Sekretariat und bei UNFPA in New York, bei UN-HABITAT in Nairobi, beim UNHCR, UNOG oder UNEP in Genf, bei EBRD in London, OECD in Paris, IOM im Sudan oder bei ADB in den Philippinen. Die Ausschreibung endet am 24. Februar 2017. Die detaillierten Ausschreibungstexte finden Sie im Stellenmarkt des AKLHÜ. Weiterlesen

2/4638: Gestiftete Entwicklung? - Die Kooperation zwischen der EZ und privaten Stiftungen
In Deutschland steht die Auseinandersetzung über die entwicklungspolitischen Risiken und Nebenwirkungen der Zusammenarbeit mit philanthropischen Stiftungen, und dabei insbesondere mit der Gates-Stiftung, noch am Anfang. MISEREOR, Brot für die Welt und das Global Policy Forum haben jetzt ein Arbeitspapier herausgegeben, das einen Überblick über die bestehenden Kooperationen der Bundesregierung mit privaten Stiftungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit bietet. Weiterlesen

2/4639: Müller will Marshall-Plan für Afrika
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will mit einem "Marshall-Plan" für Afrika die Entwicklung des Kontinents vorantreiben. Sein Konzept sieht unter anderem vor, künftig in erster Linie reformwillige Länder zu unterstützen und private Investitionen stärker zu fördern. Wichtige Kriterien seien gute Regierungsführung, Rechtsstaatlichkeit und der Abbau von Korruption. Weitere Schwerpunkte des Papiers liegen auf fairem Handel und dem Kampf gegen Steuerflucht. Weiterlesen

2/4640: Fünf Trends zur Zukunft von Nichtregierungsorganisationen, die Sie kennen müssen
Mehr denn je stehen Nichtregierungsorganisationen heute vor der Herausforderung, eigene Strategien zu hinterfragen und sich auf neue Aufgaben einzustellen. VENRO hat Trends für die Arbeit deutscher NRO zusammengestellt und weist auf damit zusammenhängende Chancen und Risiken hin. Die Welt hat sich in den letzten Jahren radikal verändert, auch für Nichtregierungsorganisationen. Weiterlesen

2/4641: AGdD-Seminarprogramm 2017 für zurückgekehrte Fachkräfte der Entwicklungsdienste
Außer fachlichen Impulsen bieten die Wochenendseminare viel Raum für Reflexion und Austausch. Die im Entwicklungsdienst gewonnenen Erfahrungen und Kompetenzen stehen dabei im Mittelpunkt. Persönliche Kontakte zu kompetenten Fach-Referent/innen, Personalverantwortlichen und anderen Rückkehrer/innen ermöglichen nicht nur den Austausch zu beruflichen Fragen, sondern erweitern das eigene Netzwerk. Abgesehen von  Seminaren zu spannenden Arbeitsfeldern wird erstmals ein Seminar für mit ausgereiste Partner/innen angeboten. Weiterlesen

2/4642: Weltdienst 30+: ehrenamtliches Engagement der mittleren Generation in der EZ
2017 hat der SES den Weltdienst 30+ ins Leben gerufen. Er nimmt seither nicht nur Fach- und Führungskräfte im Ruhestand, sondern auch Berufstätige in sein Expertenregister auf. Der Dienst gibt jüngeren Fachleuten aus allen Branchen die Möglichkeit, professionelles Wissen in Entwicklungs- und Schwellenländern weiterzugeben. Der neue SES-Weltdienst 30+ ist für seine Expertinnen und Experten kostenfrei. Weiterlesen

2/4643: Buchtipp: Fit for whose purpose? - Private funding and corporate influence in the UN
Basierend auf ihren Erfahrungen als BeraterInnen und KoordinatorInnen für nichtstaatliche Organisationen bei den Vereinten Nationen zeigen der deutsche Politologe Jens Martens und die kanadische Ökonomin Barbara Adams, wie das Gewicht privater Zuflüsse angesichts stagnierender Beiträge der UNO-Mitgliedsstaaten in der Finanzierung der UNO-Aktivitäten stetig zugenommen hat. Anhand der UNO und der Weltgesundheitsorganisation legen Martens und Adams offen, wie Unternehmen finanzielle Beiträge nutzen, um die Entwicklungszusammenarbeit, Projekte und Programme der UNO zu ihren Gunsten zu beeinflussen. ISBN 978-3-943126-20-4, globalpolicywatch.org

2/4644: Zivilgesellschaftliches Engagement weltweit in Gefahr – Diskussionspapier veröffentlicht
Bereits seit Jahren berichten Projektpartner in vielen Ländern über einen zunehmend eingeschränkten Handlungsspielraum für zivilgesellschaftliche Akteure. Sie werden eingeschüchtert, kriminalisiert und bedroht dafür, dass sie sich für Menschenrechte, zivile Konfliktbearbeitung, Demokratie und Umweltschutz einsetzen. Mit Sorge weisen d viele Organisationen der Zivilgesellschaft auf diesen Missstand hin. In einem Diskussionspapier berichten sie über die aktuelle Situation, konkretisieren den Handlungsbedarf und laden die deutsche Regierung und verschiedene Ministerien zum Dialog ein. Weiterlesen

2/4645: Broschüre über die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes zu Flucht erschienen
Flucht ist auch Anfang 2017 ein Thema, das die Menschen bewegt. Wenn wir die Herausforderungen und Konflikte, die damit einher gehen, friedlich bewältigen wollen, müssen wir uns gewaltfrei und konstruktiv engagieren. Für diese Überzeugung steht der Zivile Friedensdienst, der in einer neuen Broschüre zeigt, wie zivile Friedensarbeit die Auswirkungen von Flucht- und Migrationsbewegungen mildert und Frieden fördert. Weiterlesen

 

FREIWILLIGENDIENSTE

2/4646: EU-Kommission startet Europäisches Solidaritätskorps
Ziel des Europäischen Solidaritätskorps ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, an breit gefächerten Solidaritätsprojekten teilzunehmen, die Herausforderungen in der gesamten EU anpacken. Von der Teilnahme profitieren nicht nur die jungen Menschen, sondern auch die nationalen und lokalen Behörden sowie die nichtstaatlichen Organisationen und Unternehmen, die Unterstützung bei der Bewältigung der unterschiedlichsten Herausforderungen und Krisen erhalten. Weiterlesen

2/4647: EFD-Organisationen automatisch für Solidaritätskorps akkreditiert
Am EU-Solidaritätskorps teilnehmen können etwa nichtstaatliche Organisationen, Zivilgesellschaftsorganisationen oder nationale und lokale Behörden. Alle Organisationen müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen und sich der Charta des Europäischen Solidaritätskorps verschreiben. Organisationen, die sich bereits beim Europäischen Freiwilligendienst angemeldet haben, sind im Prinzip automatisch akkreditiert. Nach der Autorisierung im Einklang mit den jeweiligen EU-Finanzierungsprogrammen können die teilnehmenden Organisationen potenzielle Angestellte, Praktikantinnen und Praktikanten, Auszubildende und Freiwillige für ihre Solidaritätsaktivitäten suchen. Weitere Informationen

2/4648: Neue Broschüre: Eurodesk-Angebote für die Internationale Jugendarbeit vor Ort
Was ist Eurodesk? Was bietet dieses Informationsnetzwerk an Service und Beratung? Die neue Broschüre "Mobilitätsberatung by Eurodesk" veranschaulicht die vielfältigen Angebote und Serviceleistungen von Eurodesk mit Beispielen aus der Praxis. Auf 32 Seiten kommen Jugendliche, Fachkräfte und Netzwerkpartner von Eurodesk zu Wort. Die Broschüre lädt Fachkräfte dazu ein, die regionale Beratung, Broschüren sowie Workshop-Angebote von Eurodesk aktiv zu nutzen. Weitere Informationen

 

ENTWICKLUNGSPOLITISCHE BILDUNG / AUSBILDUNG

2/4649: Cool und nachhaltig: Jugend-Blog zum Globalen Lernen freigeschaltet
Das Portal Globales Lernen hat mit dem Blog www.eineweltblabla.de ein neues Angebot für Jugendliche geschaffen. Der Blog möchte Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit geben, sich mit Themen des Globalen Lernens zu beschäftigen. Dabei sollen Themenfelder der Nachhaltigkeit zielgruppengerecht aufgearbeitet und Projekte von Schülerinnen und Schülern authentisch vorgestellt werden. Weiterlesen

2/4650: Stipendien für den gemeinsamen Master der Uni Bonn und der Uni der Vereinten Nationen
Die Universität Bonn und das Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) können dank der Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bis zu acht vollfinanzierte Stipendien für den gemeinsamen Master-of-Science-Studiengang (M.Sc.) „Geography of Environmental Risks and Human Security“ an Studierende aus Entwicklungsländern vergeben. Weiterlesen

2/4651: Unterrichtsmaterial "Flucht im Klassenzimmer"
"Don Bosco Macht Schule" bietet zwei Unterrichtsbroschüren zum Themenkomplex Flucht und Migration an. Die neuere Handreichung „Flucht im Klassenzimmer“ verwendet Methoden des interkulturellen Lernens, mit denen Lehrerinnen und Lehrer ihre Schülerinnen und Schüler zum Umgang mit Flüchtlingen in der Klasse sensibilisieren können. Die Materialien stehen auf der Website zum Download zur Verfügung oder können kostenfrei bestellt werden.

2/4652: Argumente für Auslandsaufenthalte in der unternehmerischen Aus- und Weiterbildung
Internationale Lernaufenthalte bringen nicht nur denjenigen etwas, die sie absolvieren. Auch Unternehmen und Betriebe profitieren davon. Trotzdem zögern manche Unternehmen noch, ihre Azubis oder ihr Bildungspersonal ins Ausland zu schicken. Daher hat die NA beim BIBB Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, die bereits Mobilitätsprojekte im Programm Erasmus+ durchführen, eingeladen, gemeinsam eine Argumentationshilfe zu entwickeln, die ein Bewusstsein für den Mehrwert von Mobilitätsarbeit in Unternehmen schaffen soll. Weiterlesen

2/4653: 600-Euro-Reisestipendien für Schüler, Studenten und Auszubildende – bis 1. März bewerben
Reiseinteressierte junge Menschen unter 21 Jahren können sich bei der zis Stiftung für Studienreisen um ein Reisestipendium bewerben. 600 Euro gibt es pro Reise. Ziel von zis ist es, junge Menschen aus ihrem bisherigen Lebensalltag herauszuholen und ihnen den ersten Schritt in eine rundum selbstständige Unternehmung zu ermöglichen. zis-Stiftung für Studienreisen wird u.a. gefördert durch UNESCO, IJAB, Studienstiftung des deutschen Volkes und die Schule Schloss Salem. Weiterlesen

2/4654: Weltweite Möglichkeiten für berufliche Auslandsaufenthalte - Neue Infos bei der IBS
Ab sofort können sich Schulabgänger/innen, Azubis und junge Fachkräfte noch gezielter über die Möglichkeiten von Auslandaufenthalten informieren. Neu sind Informationen zu Praktika bei Jugendwerken, Auslandshandelskammern oder Tipps für die Praktikumssuche für die USA und Kanada. Alle Neuigkeiten finden Sie auf der Website der Informations- und Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung (IBS). Weitere Informationen

2/4655: Erasmus stärkt die Europäische Identität
Mit ERASMUS gehen jedes Jahr fast 300.000 Menschen für ein Studium oder Praktikum ins Ausland. Es gehört zu den erfolgreichsten Projekten der EU. In diesem Jahr feiert es seinen 30. Geburtstag. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) übernimmt die Aufgaben einer Nationalen Agentur bei der Umsetzung von ERASMUS in Deutschland für den Hochschulbereich. Weitere Informationen

 

TIPPS und TERMINE

2/4656: Online-Wörterbuch verbessert Ausbildung arabischer Techniker und Ingenieure
Für viele technische Begriffe gibt es keine allgemein gültige Übersetzung ins Arabische. Fehlende Fachbegriffe erschweren in vielen Ländern die Ausbildung junger Techniker und Ingenieure ebenso wie die Einführung technischer Neuerungen. Die GIZ unterstützt im Auftrag des BMZ die Arabische Liga beim Aufbau eines viersprachigen Online-Wörterbuchs. ARABTERM bietet erstmals einheitliche Übersetzungen auf Hocharabisch für die technischen Fachbegriffe. Weiterlesen

2/4657: Buchtipp: Afrika: "Radikal neu denken? - alternative Pfade für Politik in Afrika"
Europäische und afrikanische Wissenschaftler/innen sowie Mitarbeiter/innen von nichtstaatlichen Organisationen fragen nach den Pfaden, die Afrikaner/innen jenseits der anscheinend allgemein gültigen Konventionen beschreiten oder beschreiten wollen. Sie skizzieren Visionen für die Zukunft des Kontinents und erkunden Potentiale und Grenzen neuer politischer Konzepte. ISBN 978-3-631-67663-9

2/4658: Antibiotika-Resistenzen - ELearning-Kurs für Fachkräfte in der EZ und Humanitären Hilfe
Mit einem neuen E-Learning-Kurs zu Antibiotika-Resistenzen bietet die BUKO Pharma-Kampagne innovatives Bildungsmaterial für Mitarbeiter/innen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Der Kurs spricht – ganz im Sinne des OneHealth-Ansatzes – vielfältige Aspekte der Gesundheit von Mensch und Tier an und beleuchtet globale Zusammenhänge. Er zeigt auch, wie Empfehlungen zum rationalen Gebrauch von Antibiotika in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit umgesetzt werden können. Weiterlesen

2/4659: Afrika: Gefälschte Arzneimittel ohne Wirkung auf dem Vormarsch
Seit 2012 hat die Weltzollunion (WZO) gemeinsam mit dem Institute of Research against Counterfeit Medicine (IRACM, Forschungsinstitut gegen Arzneimittelfälschungen) mehr als 850 Millionen unwirksamer Medikamente an Afrikas Häfen abgefangen. Laut den im Januar veröffentlichten Daten ihres jüngsten Einsatzes vom September 2016 konnten in nur zehn Tagen 113 Millionen illegale Arzneimittel in 16 Ländern beschlagnahmt werden. Dazu gehörten u.a. Malariatabletten, entzündungshemmende Mittel und Antibiotika. Weiterlesen

2/4660: Neues Warnsystem zu extremen Hungersnöten
Extreme Preisschwankungen von Grundnahrungsmitteln haben insbesondere für arme Bevölkerungsschichten gravierende Folgen. Das ZEF hat nun in Kooperation mit dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) den Food Monitor (foodmonitor.org), entwickelt: Ein Warnampelsystem, das Informationen neuartig verarbeitet. Damit können Preisrisiken frühzeitig sichtbar gemacht und Maßnahmen ermöglicht werden.

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Impressum

Herausgeber: Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.V., 
Redaktion: Karoline Wiemers-Meyer (V.i.S.d.P.), 
Tel.: 0228-9089920, aklhue@entwicklungsdienst.de 
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 28.02.2017
 

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