LHÜ-Info

Oktober 2017

Nachrichten zur personellen Entwicklungszusammenarbeit,
zu internationalen Freiwilligendiensten und zur entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit

MELDUNGEN DES ARBEITSKREISES

10/4824: Wechsel in der Geschäftsführung des Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee (AKHÜ)
Zum 30. September beendete Hartwig Euler seine Arbeit als Geschäftsführer des AKLHÜ. Herr Euler hat den AKLHÜ seit März 2003 geleitet und ihn zu einem lebendigen Netzwerk von Fach- und Freiwilligendiensten ausgebaut. Er initiierte Fachgespräche und förderte den Erfahrungsaustausch und die zivilgesellschaftliche Willensbildung. So setzte der AKLHÜ wichtige Impulse zum Aufbau neuer Formate internationaler Freiwilligendienste, zu der Weiterentwicklung von Fach- und Entwicklungsdiensten sowie zu Reverseprogrammen. Hartwig Euler war Mitbegründer des Gesprächskreises internationaler Freiwilligendienste, den er über viele Jahre koordiniert hat.
Der Vorstand des AKLHÜ und die Mitglieder dankten ihm auf der Mitgliederversammlung für sein langjähriges Engagement und seinen beharrlichen Einsatz für zivilgesellschaftliche Vielfalt von internationalen Freiwilligen-und Fachdiensten.
Neue Geschäftsführerin des AKLHÜ ist Dr. Gisela Kurth. Sie arbeitete von 1992 bis 2010 bei EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst und seitdem beim AKLHÜ als Koordinatorin der Qualitätsstelle für Internationale Freiwilligendienste.

 

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

10/4825: Nachhaltigkeitsnetzwerk fordert Engagement für 2030 Agenda - Öffentlicher Aufruf des Sustainable Development Solutions Network
In einem öffentlichen Aufruf fordert das Sustainable Development Solutions Network Germany (SDSN Germany), ein Zusammenschluss für nachhaltige Entwicklung in Deutschland, von der neuen Bundesregierung, die Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitsziele in der neuen Legislaturperiode stärker zu berücksichtigen.
In dem Aufruf heißt es unter anderem "Alle bisher im Bundestag bzw. über den Bundesrat mitwirkenden Parteien haben sich in ihren Wahlprogrammen zur Umsetzung dieser Ziele in den internen und externen deutschen und europäischen Politiken bekannt. Die 2030-Ziele beziehen sich auf Schlüsselanliegen der Zukunftsfähigkeit Deutschlands und seiner Rolle in der Welt. Das Erreichen dieser Ziele ist ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft, sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung. Wir rufen den neuen Bundestag und die nächste Bundesregierung auf, die 2030-Ziele mutig in das Zentrum ihrer inneren und äußeren Politiken zu stellen." Den vollständigen Aufruf finden Sie hier.
Quelle: DIE

10/4826: UN veröffentlicht Bericht zum Hunger in der Welt - Konflikte und Klimawandel als Hauptursachen
Die Vereinten Nationen haben den neuen Bericht mit aktuellen Zahlen zum Hunger in der Welt veröffentlicht. Im Jahr 2016 gab es weltweit 38 Millionen mehr hungernde Menschen als im Vorjahr.
Gewaltsame Konflikte und Naturkatastrophen sind der Grund dafür, dass im letzten Jahr 815 Millionen Menschen weltweit an Hunger litten. Dabei ist die ohnehin schon arme Landbevölkerung am stärksten den Folgen des Klimawandels und den von Menschen ausgelösten Konflikten ausgesetzt. Das Ausmaß der aktuellen Hungerkrisen in Afrika und dem Jemen, wo immer noch über 20 Millionen vom Hungertod bedroht sind, wird sich erst in den Hungerzahlen der nächsten Jahre widerspiegeln.
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10/4827: Förderung von Evaluierung in Lateinamerika - DEval und UN Women vereinbaren Zusammenarbeit
Der Direktor des DEval und die regionale Direktorin von UN Women für Lateinamerika und die Karibik haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit in der Region zu festigen. Die Vereinbarung ist zunächst zwei Jahre lang gültig und kann verlängert werden, wenn beide Seiten zustimmen. Das Dokument formalisiert Initiativen, die beide Organisationen im Rahmen des Projektes FOCEVAL durchführen, wie einen Kurs für Evaluierungsmanager, die Ausarbeitung von Evaluierungshandbüchern und die gemeinsame Präsentation von Beiträgen oder Seminaren bei internationalen Konferenzen.
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10/4828: 6. UN Sommerakademie in Bonn zu Ende gegangen - Mehr als 90 Teilnehmende aus über 50 Ländern
Vom 21. bis 25. August richtete das UNSSC Knowledge Center for Sustainable Development in Bonn die 6. UN Sommerakademie aus. Über 90 Teilnehmende und 30 Inputgeber aus über 50 Ländern kamen zusammen, um sich zum Thema "Localising the 2030 Agenda for Sustainable Development" auszutauschen.
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10/4829: Arbeitsplatzoffensive für Afrika - Neue Studie des DIE zur Arbeitsmarktsmarktsituation
Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik untersucht die aktuelle Situation auf Afrikanischen Arbeitsmärkten und analysiert dabei Herausforderungen, Zusammenhänge und Handlungsoptionen. Die Studie stellt vier Bereiche heraus, in denen sich die deutsche EZ stärker engagieren sollte.
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10/4830: Deutschland bleibt eine Großbaustelle in Sachen Nachhaltigkeit - Elf zivilgesellschaftliche Verbände und Netzwerke veröffentlichen Bericht zum Zustand nachhaltiger Entwicklung in Deutschland
"Deutschland ist noch meilenweit von einer nachhaltigen Entwicklung entfernt", bilanzieren elf Spitzenverbände, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen in ihrem neuen Bericht "Großbaustelle Nachhaltigkeit - Deutschland und die globale Nachhaltigkeitsagenda 2017". 42 Expertinnen und Experten analysieren in dem Bericht wichtige Baustellen deutscher Nachhaltigkeitspolitik von der Steuergerechtigkeit, über Armutsbekämpfung, Gesundheitsvorsorge, Kohleausstieg bis hin zu Gewaltprävention.
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FREIWILLIGENDIENSTE

10/4831: EU-Freiwilligeninitiative: Öffentliche Konsultation - EU Kommission ermöglicht breite Beteiligung an EU Aid Evaluierung
Vom 27. Juli bis zum 31. Oktober 2017 führt die Europäische Kommission eine Öffentliche Konsultation zur EU-Freiwilligeninitiative für humanitäre Hilfe durch. Diese bringt Freiwillige und Organisationen aus verschiedenen Ländern zusammen, indem sie humanitären Hilfsprojekten praktische Unterstützung bereitstellt und hilft, die Kapazität und Widerstandskraft von Gemeinschaften vor Ort zu stärken, die von Katastrophen betroffen sind.
Gleichzeitig bietet die Initiative EU-Bürger*innen die Chance, sich in der humanitären Hilfe zu engagieren. Die Bewertung prüft nach, wie die Initiative in den letzten drei Jahren (von Mitte 2014 bis Mitte 2017) umgesetzt wurde.
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10/4832: Süd-Nord-Komponente des weltwärts Förderprogramms - Ergebnisbericht zur Evaluierung veröffentlicht
Seit 2013 ist es im Rahmen einer Pilotphase des weltwärts Förderprogramms für junge Menschen aus Ländern der sogenannten DAC Liste möglich, einen Freiwilligendienst in Deutschland zu absolvieren. Den gesetzlichen Rahmen bietet dabei der Bundesfreiwilligendienst.
In 2016 wurde die Programmkomponente durch das Beratungsunternehmen Sypons evaluiert und die verschiedenen Akteursgruppen in Deutschland und den Partnerländern zu ihren Erfahrungen in der Pilotphase befragt.
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10/4833: Zwei Stellungnahmen zu Europäischem Solidaritätskorps - Deutscher Bundesjugendring und Katholische BAG veröffentlichen Positionen
Zwei Bundesverbände - die katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste und der Deutsche Bundesjugendring - haben aktuelle Positionspapiere zur Einführung des Europäischen Solidaritätskorps (ESC) zu Januar 2018 veröffentlicht. Beide Papiere begrüßen die hohe Anbindung des Programms bei der EU Kommission sowie die Aufmerksamkeit, die dem Bereich der Freiwilligendienste dadurch zukommt. Sie üben jedoch auch deutliche Kritik.
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10/4834: Zwischenbilanz zur Wirkung von Erasmus+ in Deutschland - Bericht zur Halbzeitevaluation veröffentlicht
2017 haben die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten eine Zwischenbilanz über die Wirkung von Erasmus+ gezogen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) haben nun den nationalen Bericht zu dieser Halbzeitevaluation veröffentlicht.
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10/4835: Zwei Studien zur Wirkung internationaler Freiwilligendienste erschienen
Im Kontext des International Forum for Volunteering in Development sind zwei Studien zu internationalen Freiwilligendiensten erschienen. Das Rahmenpapier "Implementation of the SDGs through transformative partnership in volunteering" fokussiert die Frage, was Partnerschaften im Kontext der Freiwilligendienste zu Umgestaltungsprozessen beitragen können und zur Implementierung der Agenda 2030. Die Pilotstudie: "From Local Lives to Lasting Legacies: Raleigh International's long-term effect on in-country volunteers" des Forum Mitglieds Raleigh international beleuchtet die Langzeitwirkungen internationaler Freiwilligendienste auf die Programmteilnehmenden und ihre weiteren Lebenswege.
Quelle: Forum

ENTWICKLUNGSPOLITISCHE BILDUNG / AUSBILDUNG

10/4836: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung - Baden-Württemberg tritt als 3. Bundesland Kooperation bei
Das Bundesfamilienministerium und das baden-württembergische Wissenschaftsministerium haben eine Kooperationsvereinbarung zum Aufbau des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung unterzeichnet. Bis Ende des Jahres wird das Bundesfamilienministerium ein Institut in Berlin und ein bundesweites Netzwerk von Forschungseinrichtungen aufbauen. Das Institut und die Forschungsgemeinschaft werden die zwei Säulen des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) bilden.
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10/4837: Initiative kulturelle Integration - 15 Thesen nun als Kurzvideos auf Facebook
Die Initiative kulturelle Integration hatte am 16. Mai 2017 in Berlin 15 Thesen zu kultureller Integration und Zusammenhalt veröffentlicht (vgl. BBE-Newsletter 11, 2017). Das Bistum Münster hat aus den Thesen Videos gemacht. Seit dem 14. August2017 wird jeden Tag auf Facebook eine These in Videoform gepostet. Engagementpolitisch ausgerichtet sind insbesondere die Thesen 9 "Die parlamentarische Demokratie lebt durch Engagement" und 10 "Bürgerschaftliches Engagement ist gelebte Demokratie".
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10/4838: Neues Faltblatt zu den Ausgaben der OECD-Länder erschienen
Das neue Faltblatt zu den Ausgaben der OECD-Länder zu entwicklungspolitischer Bildungs- und Informationsarbeit ist erschienen: Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Ausgaben in Deutschland 0,55 Prozent der Gesamtausgaben für Entwicklungszusammenarbeit (ODA) betragen. Laut Empfehlung des United Nations Development Programme (UNDP) sollen die öffentlichen Ausgaben für entwicklungspolitische Bildung bis zu drei Prozent der gesamten ODA-Ausgaben betragen. Der Vergleich mit den anderen OECD-Ländern zeigt, dass sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Ländern ein großer Spielraum nach oben besteht und die entwicklungsbezogene Bildungs- und Informationsarbeit stärker gefördert werden muss. Das Faltblatt finden Sie hier.
Quelle: PM WUS

10/4839: Blog-Serie von Brot für die Welt zur Bundestagswahl - Expertinnen und Experten bewerten Positionen der Parteien
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt hat einen Blog eingerichtet, der die Positionen der Parteien zu globalen Zukunftsfragen wie Klimawandel, Flucht und Migration, Ernährungssicherheit und Frieden aufgreift und bewertet.
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TIPPS und TERMINE

10/4840: AidEx Brussels - 15. und 16. November 2017 zu "Wirksamkeit durch Transparenz"
Am 15. und 16. November 2017 findet zum siebten Mal die AidEx in Brüssel statt. Sie ist eine der führenden Plattformen für Engagierte in der internationalen Hilfs- und Entwicklungszusammenarbeit. Die AidEx ist eine zweitägige Veranstaltung, die neben der zentralen Konferenz und einer Ausstellung, eine Reihe von Workshops anbietet, um Fachleuten die Möglichkeit zum Austausch in verschiedenen Formaten zu geben. Schwerpunktthema in diesem Jahr ist "Aid and Development Effectiveness: Results through transparency and accountability". Hier finden Sie weitere Informationen und den Link zur Registrierung.
Quelle: AidEx

10/4841: Freiwillige für UN Klimakonferenz gesucht - Registrierung ab 18.09. möglich
Für die UN Klimakonferenz - COP 23 - vom 6. bis 17. November 2017 in Bonn werden laut UN Volunteers insgesamt über 650 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen benötigt. Weiterlesen 10/4842: Humanitarian Congress - 13. und 14. Oktober in Berlin - Registrierung und Programm Online Am 13. und 14. Oktober 2017 findet der 19. Humanitarian Congress in Berlin statt. Ausrichter sind unter anderem Ärzte ohne Grenzen e.V. und das Deutsche Rote Kreuz. Er vernetzt Experten aus medizinischen, humanitären und internationalen Organisationen, Politik und Medien sowie Nachwuchskräfte mit Interesse an diesem Tätigkeitsfeld. Teilnehmende aus aller Welt können sich zu Erfahrungen, Ideen und Kenntnissen im Bereich der internationalen humanitären Hilfe austauschen.
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Impressum

Herausgeber: Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.V., 
Redaktion: Nicole Andrée (V.i.S.d.P.), 
Tel.: 0228-9089910, aklhue@entwicklungsdienst.de 
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31.10.207

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