Freitag, 06. Mai - Sonntag, 08. Mai

Rassismus – das hartnäckige Erbe der Kolonialzeit

„Rassen gibt es nicht und doch töten sie.“ (Colette Guillaumin)

Zwar gilt die deutsche Kolonialherrschaft offiziell als beendet, jedoch wirken kolonialrassistische Menschen- und Weltbilder auch unter postkolonialen und postmigrantischen Bedingungen in unserer Gesellschaft fort. Die strukturellen Auswirkungen kolonialer Herrschaftsverhältnisse lassen sich auch in heutigen globalen Macht- und Dominanzverhältnissen nachverfolgen. Verschiedene Formen des Rassismus bilden in Gegenwartsgesellschaften gemeinsam mit anderen diskriminierenden Diskursen und Strategien ein komplexes Geflecht von Ausschluss- und Marginalisierungsverfahren. Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich mit rassistischen und (post)kolonialen Handlungspraxen aus macht- und herrschaftskritischer Perspektive auseinanderzusetzen. Kritische Selbst- und
Systemreflexion verbinden wir im Seminar mit der Bejahung und Bekräftigung unserer Vielfalt als
wichtigem Friedenspotenzial unserer Gesellschaft.   
 

Das Ziel des Seminars:

-          Gegenwartsbezüge zur Kolonialzeit (im Kasseler Stadtraum) herstellen und reflektieren

-          Die Verschränkung von Kolonialismus und Rassismus erkennen und kritisch hinterfragen

-          Die strukturellen Auswirkungen des kolonialen Herrschaftsmodells auf heutige globale Machtverhältnisse erkennen und kritisch hinterfragen

-          Eigene Verstrickungen in lokalen und globalen Macht- und Dominanzverhältnissen erkennen und reflektieren

-          Gesellschaftliche Vielfalt als friedensstärkendes Potenzial erkennen und stärken

-          Kreative und gewaltfreie Handlungsstrategien entwickeln, die Dominanzverhalten und Diskriminierung offenlegen und unterlaufen      

Methodische Umsetzung Die Methodenvielfalt ermöglicht eine abwechslungsreiche und prozessorientierte Seminargestaltung. Inhalte werden in Form von kurzen inhaltlichen Inputs, Videobeiträgen, einem Stadtrundgang und Präsentationen von Teilnehmenden vermittelt. Gemeinsame Lernprozesse werden zudem durch Biographie- und improvisatorische Theaterarbeit sowie weitere interaktive Sensibilisierungsmethoden vertieft.          

Ort: Jugendherberge Kassel, Schenkendorfstr. 18, 34119 Kassel Internet: www.kassel.jugendherberge.de

Zeiten: Beginn am Freitag um 16 Uhr Ende am Sonntag um 13 Uhr Seminarleitung: Dr.in Ljubinka Petrovic-Ziemer, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Bildungsreferentin bei gewaltfrei handeln e.V.
Stadtrundgang: „kassel postkolonial“ (Universität Kassel), Prof.in Dr.in Franziska Müller (Universität Hamburg)
Internet: http://kassel-postkolonial.de

Kosten:

Kursbeitrag: nach eigener Einschätzung: 20-50€

Übernachtung und Verpflegung: 55€
Einzelzimmer nur begrenzt möglich, ansonsten stehen DZ zur Verfügung  
Verpflegung für Gäste ohne Übernachtung: 20€

Anmeldeschluss:

20.03.2022

 

 

weitere Informationen

Veranstalter: gewaltfrei handeln e.V:
Veranstaltungsadresse:

Jugendherberge Kassel, Schenkendorfstr. 18, 34119 Kassel

Veranstaltungsort: Kassel
Kontakt:

05694 8033

Ansprechpartner: Annegret Feischen
E-Mail-Adresse: feischen@gewaltfreihandeln.org
Anmeldung: https://www.gewaltfreihandeln.org/bildungsangebote/seminare/#Postkolonial
Teilnahmegebühr:

20-50€ nach Selbsteinschätzung; Übernachtung und Verpflegung: 55 €; Verpflegung für Gäste ohne Übernachtung: 20€